Montag, 6. Februar 2012

Kulturshock - oder ich bin wieder zurueck

Ich sitze gerade in einem Cruz del Sur Bus. Sitz 4. Erste Reihe im oberem Stock.
Nicht fuszfrei. Aber man kann ja schlieszlich nicht alles haben.

Dem wertem Leser wird vielleicht aufgefallen sein, dasz ich keine Umlaute oder Sonderzeichen schreiben kann. Oder um genauer zu sein - mein Computer hat keine deutschen Sonderzeichen auf der Tastatur. Man erkennt mein neues Geraet ist Amerikanisch. (Um auch da wieder genauer zu sein - eigentlich aus Taiwan. Aber ich halte mich mit allzuviel Klugsch*****reien zurueck)

Ich lasse gerade die letzten Tage, Wochen, Monate revue passieren. Fast zwei Monate in denen ich kaum Blog-Eintraege geschrieben habe. Aber doch so viel erlebt habe. Sachen, die ich mir davor nicht ertraeumt haette. Gutes, wie auch chlechtes.
Aber alles in einer "zivilisierten Welt".
Und jetzt bin ich wieder hier in Suedamerika. In einer vollkommen anderen Welt. Zurueck im Chaos. Wo die Sachen aber auch funktionieren. Trotzdem. Oder gerade eben wegen dem?
Wie auch immer.

Bevor ich mich jetzt gedanklich wieder auf Suedamerika einlasse: die letzten Tage bei Ted, unserem Couchsurfing Host in Fort Lauderdale - in der Naehe von Miami, waren sehr nett. Nicht nur, dasz er uns vom Flughafen abgeholt hat - er fuehrte  uns auch noch ein bisserl in der Gegend herum, zeigte uns Naturschutzreservate. Und Shoppingcenter. Was man halt so in Florida sehen moechte als Tourist...

Meine Mutter flog ja weiter nach Kalifornien - Susan und mich zog es nach Peru.
Aber anfangs zog es uns nur. Bewegte uns aber nicht merklich. Es lag daran, dasz die amerikanischen Behoerden (ich habe bei diesem Trip die Amerikaner zu lieben gelernt - nicht aber die Ein- und Ausreisebstimmungen. Motto:"Suchst Du Feindbilder? Ich haette da ein ganz ein feines!) wieder einmal in den Weg legten. Man musz naemlich beim Einchecken am Flughafen einen Weiterreise-Nachweis aus dem Zielland erbringen. 
Ein einfaches "wir schlagen uns dann irgendwie nach Chile durch" reicht nicht. 
Es musz ein Flugticket sein. Oder zumindest ein Busticket.
Aber woher sowas zaubern wenn man  es nicht hat?

Alles nicht so schlimm. Schlieszlich gibt es ja am Flughafen gratis WiFi. Also schnell zu Cruz-del-Sur Seite gesurft. Datum eingegeben.
...und festgestellt, dasz man Bus Tickets nur minimal 3 Tage vorher im Internet kaufen kann. Aber auf keinen Fall fuer den naechsten Tag.

Der Vorteil, wenn man Suedamerika Erfahrung hat, man weisz, wie man mit solchen buerokratisch heiklen Situationen umzugehen hat. Gluecklicherweise hatten wir genuegend Zeit - wir waren 4h vor Abflug am Flughafen um die Mehrheitssteuer unserer Einkaeufe zuruekzufordern (was sich aber herausstellte in den USA eh nicht geht).
Genuegend Zeit also um beispielsweise den Supervisor zu rufen. Mit diesem freundlich zu reden. Festzustellen, dasz es diesem genau so egal ist, wie der vorigen Dame vom Bodenpersonal. Worauf man dann laut wird. Diese dann einen Cop holt. Dieser dann weitere Cops holt. Bis man dann von 5 Cops umringt ist. Und man unmiszverstaendlich mitgeteilt bekommt, dasz man nicht an Bord geht. Punkt.
Genau das eben einem Mann vor uns - der irgendwie eine Namensaenderung durchgefuerht hatte und eine Kopie irgendeines Dokumentes nicht mithatte.
Also ist diese Ansatz nicht zielfuehrend.

Nun ja. Aber dank unserer Suedamerikaerfahrung wuszten wir sofort, wie wir mit so einer Situation umgehen muszten: Photoshop ist ein tolles Produkt. Mit Photoshop bekommt man naemlich sehr schnell jedes nur erdenkliche Dokument ausgestellt. Danke Adobe!

1 Kommentar:

  1. (ich habe bei diesem Trip die Amerikaner zu lieben gelernt - nicht aber die Ein- und Ausreisebstimmungen. Motto:"Suchst Du Feindbilder? Ich haette da ein ganz ein feines!)
    - sehr schön ausgedrückt!Da kann ich nur zustimmen!

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