Heute war wieder ein Tag in der Sprachschule. Inhalt der Stunde: Umbauten an einem Motorrad-Gespann und dafür notwendige Teilebeschaffung.
Gestern am Nachmittag war ich ja noch bei Jesus und dieser hat mir ein Loch für meinen neuen Anlasser-Schalter in meinen Sicherungskasten gebohrt.
Und nachdem ich ein gutes Gefühl bei ihm hatte, habe ich heute um 09:00 einen Termin mit ihm vereinbart, damit er ein paar Schweißarbeiten an MrC durchführt.
Und so war es dann auch heute. In der Früh MrC abgeliefert. Dann mit Jesus die Arbeiten besprochen - derer nicht zu wenige: eine Halterung für meinen Ersatzreifen (damit ich den nicht immer in die Fahrgastzelle legen muß), eine Brüstung / Umrandung für meine Zelttasche (damit ich bei der Fahrt nicht immer Angst haben muß, daß ich diese verliere), den Kotflügel an meinem Seitwenwagen höher gelegt (da dieser ja bei tiefen Löchern am Reifen schleift) - und dann noch darüber eine Platte befestigt, sodaß ich dort auch noch eine (wenn auch kleine)Tasche unterbringen kann. Zu guter Letzt noch mal ein neues Gewinde für die Halterung meiner Hinterradbremse anschweißen lassen, da ersteres den Kontakt mit einem großem Stein während einer Flußquerung nicht überlebt hat.
Und danach ging´s daran passende Schrauben und Muttern aufzutreiben, damit diese dann von Jesus angeschweißt werden können.
Nachdem ja die Qualität der Arbeiten hier in Südamerika direkt proportional zu der Anzahl der Besuche in der Werkstatt während der Arbeiten ist, habe ich ca. jede Stunde den 15 minütigen Marsch zur Werkstatt unternommen. Ein paar Sachen besprochen. Ein paar Sachen selber gemacht.
...und dann wieder zu irgendeinem Geschäft gepilgert um diverse Teile aufzutreiben.
Laut Weather Underground hatte es hier in Rurrenabaque 32C. Dies aber gemessen. Laut dieser Website entspricht aber die hier vom Menschen wahrgenommene Temperatur 41C. Eh kloa, daß ich da zu Fuß unterwegs war.
Aber nach 5 Besuchen war es dann um genau 18:00 so weit. Die endgültige Übernahme steht an.
Aber warum genau 18:00? Und das aber in Südamerika? Wie kann das sein? Tja. Hier in Rurrenabaque ist es verboten nach genau dieser Zeit zu schweissen. Ich habe zwar nicht genau durchschaut, warum dies so ist. Ist aber so.
Jesus wollte mich schon bei meinem 17:00 Besuch auf morgen vertrösten. Aber mit ein bisserl Schmäh hat er mir dann zumindest versprochen sein bestes zu geben um doch noch heute fertig zu werden. Was er dann doch auch glatt eingehalten hat. Naja. Sprich um 18:00 war er dann wirklich mit allen Schweißarbeiten fertig. Aber ein paar Restarbeiten hat er dann doch noch später erledigt - zB. Das Bohren der Löcher für die Spanngurte, oder Reifen festschrauben. Kleinigkeiten halt.
Aber das Resultat ist klasse. Ich freu mich wie ein Schneekönig. Endlich hat MrC ein paar persönliche Duftnoten von mir - so wie ich ihn mir halt immer vorgestellt habe.
Das einzige was derzeit noch fehlt ist ein Rostschutz. Aber der kommt auch noch drauf.
Nach der Bezahlung des ganzen Materials und der Arbeitszeit (450 Bolivianos, 45 Euro) mußte ich dann noch schnell das Zündsteuergerät und die Batterie anstecken. In Sucre hat mir mein Mechaniker damals eine Horrorgeschichte erzählt, daß ihm einmal beim Schweißen ein Zündsteuergerät durchgeschmort ist - im Prinzip funktioniert ja das Lichtbogenschweißen derart, daß der Handteil des Schweißgerätes eine Elektrode ist, der Rahmen des Fahrzeuges mit dem "Kasten" des Schweißgerätes verbunden wird und dadurch alles zusammen einen elektrischen Kreislauf bildet. Sprich aber, daß da einige Ströme fliessen. Nachdem da einige Ampere durchgehen - und diese manchmal halt eine falsche Abzweigng nehmen, kann da schon einiges schief gehen...
Also sicherheitshalber alles abgeklemmt, was irgendwie elektronisch sein kann... Noch ein weiteres Zündsteuergerät wie in Sucre bei dem anderen Mechaniker habe ich ja schließlich nicht mehr mit.
Anyway. Technische Details.
Auf jeden Fall bin ich dann mit einem dicken Grinsen noch eine Testrunde gefahren. Susan mußte als zusätzlicher Balast herhalten (Hmmmm... Eine Aussage, bei der Frauen ja sensibel sind. Ach. Politisch korrekt war ich ja eh noch nie...) Und wir sind dann zum "Mirador" hoch.
Naja. Theoretisch.
Praktisch war die Straße unheimlich steil - und vorallem steinig. Was dazu führte, daß mein Hinterreifen keinen Grip mehr fand. Und ich auf halbem Wege feststeckte und nicht mehr weiter hinauf fahren konnte. Mir entgegenkommend im Sekundentakt irgendwelche Motorrad-Taxis, die hier so verbreitet sind. (Es gibt hier übrigens keine Helmpflicht - deswegen kann man auch so ohne weiteres auf ein Motorrad zur Mitfahrt aufspringen) Und hinter mir ein Geländewagen, der mich verfolgte.
Tja. Und wie ich da so festhing, stellte es sich heraus, daß Georg - ein Schweizer - der Inhaber des Hotels da oben, im Geländewagen saß. Und mich schon kannte!
Tja. Mein Ruf eilt mir wieder mal voraus. (Natürlich der gute... :-P )
Irgendjemand hat ihm schon mir erzählt. Naja. Oder eigentlich eher von meinen ganzen Pannen.
Anyway. Auf jeden Fall kannte er mich schon.
Und mein Ehrgeiz war dann aber geweckt. Klarerweise ging´s mit ein bisserl Ehrgeiz ohne Probleme dann hoch. (Sprich kurz einmal den Gashahn etwas beherzter angepackt)
Sodale. Morgen geht´s dann endlich Richtung Peru weiter. Im Moment tendiere ich dazu wieder nach Süden Richtung La Paz zurückzufahren und dann in der Nähe von La Paz nach Peru zu queren. Die ganzen Straße nach Norden hoch sollen eher in ziemlich schlechtem Zustand sein.
Und am 24. September läuft mein 3-Monats-Visum für Bolivien aus. Und man kann nur einmal im Jahr so ein Touristenvisum beantragen. Die einzige Verlängerung wäre die Beantragung eines Arbeitsvisums - gültig zwar für 30 Tage. Aber kostet dann immerhin 85 USD und kann nur in Konsulaten ausserhalb Boliviens beantragt werden.
Nachdem aber mein nächstes Ziel ein Treffen mit ein paar lieben Freunden in Ecuador ist und ich dafür Mr Churchill irgendwo abstellen muß - damit ich dann mit dem Bus nach Quito hochfahren kann - möchte ich da aber kein Risiko eingehen. Nicht, daß MrC also in Bolivien geparkt ist - ich aber dann eben dieses Jahr nicht mehr ins Land einreisen darf, weil dieses Arbeitsvisum aus irgendeinem Grund dann doch nicht mehr ausgestellt wird. Ich habe da schon zuviel Erfahrung mit der "Papelería" in Südamerika... :-)
Ab genau eben dem 24. September sollte ich eigentlich in Ecuador sein. Tja.
Mal schauen, was mich diesbezüglich noch erwartet...
Gestern am Nachmittag war ich ja noch bei Jesus und dieser hat mir ein Loch für meinen neuen Anlasser-Schalter in meinen Sicherungskasten gebohrt.
Und nachdem ich ein gutes Gefühl bei ihm hatte, habe ich heute um 09:00 einen Termin mit ihm vereinbart, damit er ein paar Schweißarbeiten an MrC durchführt.
Und so war es dann auch heute. In der Früh MrC abgeliefert. Dann mit Jesus die Arbeiten besprochen - derer nicht zu wenige: eine Halterung für meinen Ersatzreifen (damit ich den nicht immer in die Fahrgastzelle legen muß), eine Brüstung / Umrandung für meine Zelttasche (damit ich bei der Fahrt nicht immer Angst haben muß, daß ich diese verliere), den Kotflügel an meinem Seitwenwagen höher gelegt (da dieser ja bei tiefen Löchern am Reifen schleift) - und dann noch darüber eine Platte befestigt, sodaß ich dort auch noch eine (wenn auch kleine)Tasche unterbringen kann. Zu guter Letzt noch mal ein neues Gewinde für die Halterung meiner Hinterradbremse anschweißen lassen, da ersteres den Kontakt mit einem großem Stein während einer Flußquerung nicht überlebt hat.
Und danach ging´s daran passende Schrauben und Muttern aufzutreiben, damit diese dann von Jesus angeschweißt werden können.
Nachdem ja die Qualität der Arbeiten hier in Südamerika direkt proportional zu der Anzahl der Besuche in der Werkstatt während der Arbeiten ist, habe ich ca. jede Stunde den 15 minütigen Marsch zur Werkstatt unternommen. Ein paar Sachen besprochen. Ein paar Sachen selber gemacht.
...und dann wieder zu irgendeinem Geschäft gepilgert um diverse Teile aufzutreiben.
Laut Weather Underground hatte es hier in Rurrenabaque 32C. Dies aber gemessen. Laut dieser Website entspricht aber die hier vom Menschen wahrgenommene Temperatur 41C. Eh kloa, daß ich da zu Fuß unterwegs war.
Aber nach 5 Besuchen war es dann um genau 18:00 so weit. Die endgültige Übernahme steht an.
Aber warum genau 18:00? Und das aber in Südamerika? Wie kann das sein? Tja. Hier in Rurrenabaque ist es verboten nach genau dieser Zeit zu schweissen. Ich habe zwar nicht genau durchschaut, warum dies so ist. Ist aber so.
Jesus wollte mich schon bei meinem 17:00 Besuch auf morgen vertrösten. Aber mit ein bisserl Schmäh hat er mir dann zumindest versprochen sein bestes zu geben um doch noch heute fertig zu werden. Was er dann doch auch glatt eingehalten hat. Naja. Sprich um 18:00 war er dann wirklich mit allen Schweißarbeiten fertig. Aber ein paar Restarbeiten hat er dann doch noch später erledigt - zB. Das Bohren der Löcher für die Spanngurte, oder Reifen festschrauben. Kleinigkeiten halt.
Aber das Resultat ist klasse. Ich freu mich wie ein Schneekönig. Endlich hat MrC ein paar persönliche Duftnoten von mir - so wie ich ihn mir halt immer vorgestellt habe.
Das einzige was derzeit noch fehlt ist ein Rostschutz. Aber der kommt auch noch drauf.
Nach der Bezahlung des ganzen Materials und der Arbeitszeit (450 Bolivianos, 45 Euro) mußte ich dann noch schnell das Zündsteuergerät und die Batterie anstecken. In Sucre hat mir mein Mechaniker damals eine Horrorgeschichte erzählt, daß ihm einmal beim Schweißen ein Zündsteuergerät durchgeschmort ist - im Prinzip funktioniert ja das Lichtbogenschweißen derart, daß der Handteil des Schweißgerätes eine Elektrode ist, der Rahmen des Fahrzeuges mit dem "Kasten" des Schweißgerätes verbunden wird und dadurch alles zusammen einen elektrischen Kreislauf bildet. Sprich aber, daß da einige Ströme fliessen. Nachdem da einige Ampere durchgehen - und diese manchmal halt eine falsche Abzweigng nehmen, kann da schon einiges schief gehen...
Also sicherheitshalber alles abgeklemmt, was irgendwie elektronisch sein kann... Noch ein weiteres Zündsteuergerät wie in Sucre bei dem anderen Mechaniker habe ich ja schließlich nicht mehr mit.
Anyway. Technische Details.
Auf jeden Fall bin ich dann mit einem dicken Grinsen noch eine Testrunde gefahren. Susan mußte als zusätzlicher Balast herhalten (Hmmmm... Eine Aussage, bei der Frauen ja sensibel sind. Ach. Politisch korrekt war ich ja eh noch nie...) Und wir sind dann zum "Mirador" hoch.
Naja. Theoretisch.
Praktisch war die Straße unheimlich steil - und vorallem steinig. Was dazu führte, daß mein Hinterreifen keinen Grip mehr fand. Und ich auf halbem Wege feststeckte und nicht mehr weiter hinauf fahren konnte. Mir entgegenkommend im Sekundentakt irgendwelche Motorrad-Taxis, die hier so verbreitet sind. (Es gibt hier übrigens keine Helmpflicht - deswegen kann man auch so ohne weiteres auf ein Motorrad zur Mitfahrt aufspringen) Und hinter mir ein Geländewagen, der mich verfolgte.
Tja. Und wie ich da so festhing, stellte es sich heraus, daß Georg - ein Schweizer - der Inhaber des Hotels da oben, im Geländewagen saß. Und mich schon kannte!
Tja. Mein Ruf eilt mir wieder mal voraus. (Natürlich der gute... :-P )
Irgendjemand hat ihm schon mir erzählt. Naja. Oder eigentlich eher von meinen ganzen Pannen.
Anyway. Auf jeden Fall kannte er mich schon.
Und mein Ehrgeiz war dann aber geweckt. Klarerweise ging´s mit ein bisserl Ehrgeiz ohne Probleme dann hoch. (Sprich kurz einmal den Gashahn etwas beherzter angepackt)
Sodale. Morgen geht´s dann endlich Richtung Peru weiter. Im Moment tendiere ich dazu wieder nach Süden Richtung La Paz zurückzufahren und dann in der Nähe von La Paz nach Peru zu queren. Die ganzen Straße nach Norden hoch sollen eher in ziemlich schlechtem Zustand sein.
Und am 24. September läuft mein 3-Monats-Visum für Bolivien aus. Und man kann nur einmal im Jahr so ein Touristenvisum beantragen. Die einzige Verlängerung wäre die Beantragung eines Arbeitsvisums - gültig zwar für 30 Tage. Aber kostet dann immerhin 85 USD und kann nur in Konsulaten ausserhalb Boliviens beantragt werden.
Nachdem aber mein nächstes Ziel ein Treffen mit ein paar lieben Freunden in Ecuador ist und ich dafür Mr Churchill irgendwo abstellen muß - damit ich dann mit dem Bus nach Quito hochfahren kann - möchte ich da aber kein Risiko eingehen. Nicht, daß MrC also in Bolivien geparkt ist - ich aber dann eben dieses Jahr nicht mehr ins Land einreisen darf, weil dieses Arbeitsvisum aus irgendeinem Grund dann doch nicht mehr ausgestellt wird. Ich habe da schon zuviel Erfahrung mit der "Papelería" in Südamerika... :-)
Ab genau eben dem 24. September sollte ich eigentlich in Ecuador sein. Tja.
Mal schauen, was mich diesbezüglich noch erwartet...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen