...insbesonders bei einer staubigen Straße. Nun ja man kann sich ja auch Situation schön reden und muß sich nicht immer gleich auf“regen“.
Gestern abend hat es zu regnen begonnen. Und seitdem nicht mehr aufgehört.
Aber nicht, daß es gleichmäßig war. Es schwankte immerhin zwischen Starkregen und starkem Regen. Immerhin Abwechslung.
Gestern zu Mittag habe ich eine Methode gefunden MrC zu einer Reisemäßigen Kooperation zu bewegen. Ich habe ja das Problem, daß wenn ich den Start-Knopf drücke, gerade einmal ein Klick zu hören ist. Ein Klick wie von einem Relais, welches zieht. Aber der Anlasser bewegt den Motor nicht.
Wenn ich aber den Start-Knopf drücke UND zeitgleich den Kickstarter trete – dann startet der Motor wie normal. Ich höre dabei aber auch ein eigenartiges Geräusch, welches ich nicht ganz zuordnen kann. Irgendwie interpretiere ich, daß der Anlasser und der Kickstarter mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten versuchen den Motor in Bewegung zu versetzen – nur halt nicht dafür ausgelegt sind. Und irgendeine mechanische Komponente muß also diese beiden unterschiedlichen Geschwindigkeiten ausgleichen.
Hmmmm... Mal schauen wie lange das gut geht...
Nun ja. Technische Details.
Aber sonst hatte ich gestern einen sehr netten Tag. In der Früh um 06:00 gab´s Tagwache und danach gleich einen Ausflug zur Hochi-Schau. (Hochis sind eine mir bis dato unbekannte Mischung scheinbar zwischen einem Meerschweinchen und einer Ratte – nur in der Größe eines Schweines.) Zu Mittag dann eben meine Reparatur/Analyse/Workaround-Findungs-Session mit MrC – inklusive einer dringend notwendigen Luftfilterreinigung. (Die Staubfahrt von unserer Anreise hat viele Spuren hinterlassen. Oder eher eigentlich – dicke Schichten.)
Und am Abend hat mich Steward dann zu einem Jagdausflug auf seinem Quad mitgenommen – ich hinter ihm auf dem Quad sitzend. Letzteres wäre ja nicht so ungewöhnlich. Wenn nur dort nicht schon bereits eine 1m breite und einen halben Meter hohe Plastikkiste montiert gewesen wäre, Nun ja Sitze werden überbewertet. Bequeme sowieso. Und so saß ich dort halt. Mit der Kamera in der einen Hand. Dem Gewehr in der anderen. Am Kopf eine Basketball Kappe. Und auf dieser ein paar wirre Drähte, die in der einen Richtung zu einer 12V Batterie führten. Und in der anderen Richtung zu einem Flutlichtscheinwerfer, der auf eben selbiger Kappe montiert war. Und ich erwähne jetzt nicht, daß es ein bißchen eine Herausforderung war das Gewehr, meine Kamera, die Kappe - und zuguter Letzt auch mich selber - während der Fahrt nicht zu verlieren. Das der Schweinwerfer „Schweine“-heiß ist und ich mich bei dem Geschüttle ein paar Mal „tierisch“ verbrannt habe, erwähne ich jetzt nicht weiter – man will ja schließlich kein Mitleid schinden, nicht wahr?...
Auf jeden Fall waren die zoologischen Begegnungen dieses Jagdausfluges limitiert auf die Inhalte der Anführungszeichen des vorigen Satzes. Sprich: Nix.
Das spannenste war dann allerdings, wie wir uns in vollkommener Dunkelheit mit dem Quad im Dschungel verfahren haben. Und in Gegenden kamen, die Steward noch nie zuvor gesehen hatte.
Aber man darf ja alles nicht zu eng sehen. Ich mein – nur weil es gerade zu regnen begann, ich nur ein dünnes Hemd anhatte und die Temperatur scharf sank, darf man ja nicht überbewerten.
Morgen geht´s aber wieder zurück nach San Moxos de Ignacio. 130km. Ursprünglich feine Staubsand-Piste. Mal schauen was uns dann aber nach dem ganzen Regen morgen erwartet.
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