Dienstag, 13. September 2011

Streiken: Menschen und Motoren

Gestern ging´s dann von San Borja doch Richtung Yucumo. Trotz der erwarteten Straßenblockade.

Vor der Abfahrt aus dem Hotel habe ich noch mit ein paar Journalisten aus La Paz geplauscht. Und diese meinten, daß die Straßenblockaden alle 2h geöffnet werden um die Fahrzeuge passieren zu lassen.

Gesagt getan. Noch schnell für ein Picknick eingekauft – man will ja schließlich nicht mit leerem Magen warten. Und dann die staubigen Straßen Richtung Yucumo genommen. Naja. So staubig war es nicht. Es gab schließlich zur Abwechslung wieder mal Schlamm.

Um 13:10 sind wir dann bei der Blockade angekommen. Die gute Nachricht: Alle 2 Stunden wird die Blockade eben geöffnet. Die schlechte: um 13:00 das letzte Mal davor. 

Also 1:50h warten. War aber nett – ein bisserl mit den Leuten geplaudert. Gemütlich Mittag gegessen. Kalten Fruchtsaft getrunken – Dank meiner neuen 5l Thermosflasche und „Tang“ (dem universal-pieksüßem-Frucht-Puder).

Das bedeutete aber erst um 15:00 wieder weitergefahren – aber noch mit über 100km „To Go“ auf Neudeutsch...

Tja. Aber klarerweise geht das natürlich nicht so einfach. Schließlich will MrC doch bei der Reisegestaltung mitreden. Und hat beschlossen jegliche Funktion des Anlassers einzustellen. Weil Anlasser werden überbewertet.

Mit Susan´s Hilfe habe ich es dann doch geschafft ihn anzurollen. Aber bedeutet wieder mal – nicht den Motot abstellen... Und das wiederum bedeutet wieder mal: Beim Ankunft im Hotel hatte ich wieder über rund 150C – genau kann ich es nicht sagen. Bei 140C hört ja meine Skala auf.

Technische Details.

Leider ist Susan auf der kiesigen, respektiven schlammigen , Straße zweimal gestürtzt und hat sich diesmal auch noch das Knie etwas verletzt... Wenigstens Abwechslung – normalerweise leiden ihre Knöchel...

Anyway.

Auf jeden Fall sehr nett war wieder mal, daß uns bei unserer Ankunft in Rurrenabaque Ronny angesprochen hat und uns Tipps für ein Hotel gegeben hat – welches wir sehnsüchtig nach diesem langem Tag gesucht hatten. Nämlich wieder eines mit Garage klarerweise.

Für 75 Bolivianos pro Person sind wir dann im Hotel Rurrenabaque auch unterkommen.

 

Heute in der Früh habe ich dann meinen Anlasser ausgebaut. Beim Durchmessen habe ich aber festgestellt, daß keine Spannung beim Anlasser ankommt – ich vermute also, daß mein Starterrelais ex gegangen ist. Und somit habe ich auch das gleich mit ausgebaut.

Durch Zufall ist Ronny heute im Hotel vorbeigekommen. Und hat uns erzählt, daß er 5 Jahre hier gelebt hat und sich deswegen so gut auskennt. Und hat mir dann gleich einen Freund empfohlen – welcher, man glaubt es kaum – spezialisiert ist auf: Anlasser.

Zufälle gibt´s...

Und beim gemeinsamen Mittagessen haben wir dann wieder über Gott und die Welt geplaudert – im wahrsten Sinne des Wortes. Ronny ist – ebenso wie Steward - äußerst religiös. Lustig, daß wir gerade im Umfeld der Jesuitenklöster hier in Bolivien dann so viele gläubige Menschen treffen. Purer Zufall halt. Oder doch göttlicher Wille? Ach. Wer weiß...

 

Auf jeden Fall wird sich Felix, der Elektriker, morgen gleich in der Früh meinen Anlasser vorknöpfen und zerlegen. Dieser hat nämlich bei einem Schnelltest komische Geräusche von sich gegeben – obwohl er aber generell funktioniert hat. Anscheinend habe ich also wieder mal zwei Probleme – ein abgenützter Anlasser und ein defekter Schalter oder Relais.

Tja. Mal schauen, was morgen wieder mal auf mich zukommt.

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