Donnerstag, 4. August 2011

Zum in die Luft gehen [Pics]

Irgendwas mache ich falsch. Streng genommen bin ich ja arbeitslos. Aber irgendwie vergehen die Tage wie im Fluge.

Gestern hat der Tag sehr nett begonnen. Zuerst wieder mal die Schulbank gedrückt. Und dann bei meiner Rückkehr ins Hostal gab´s noch ein kleines Plauscherl mit Heinz und Irene. Die beiden haben gerade mit ihrem Landcruiser die Welt umrundet, sind seit über 20 Jahren ein Paar – und haben getrennte Wohnungen in Salzburg und in Krems. Aber ich mag die beiden. Ein wirklich ausgesprochen nettes Paar die beiden.

Lustigerweise haben die beiden mich dann mit dem Hinweis begrüßt, daß mich ein deutsches Paar sucht.

Wie es sich dann herausstellt, hat dieses deutsche Paar mit einem anderen Pärchen gemeinsam in einem Waisenhaus in Ecuador gearbeitet. Und diesen anderen beiden hatte ich einmal mitten in der Pampa in Argentinien bei einem Motorproblem geholfen und sie meinten dann, wenn das deutsche Paar nach Bolivien kommt, sollen sie Ausschau nach mir halten...  Lustig, wie klein die Welt in Südamerika ist...

Nach dem kurzen Plauscherl ging´s dann wieder zu Apolinar, meinem Elektriker. Ich traf ihn grüblend an: Wie es halt so ist, hat Mr.C in der Früh noch gemeint, daß alles einwandfrei ist. Aber dann beschlossen plötzlich ohne Vorwarnung wieder die Dienste zu versagen. Der Fehler ließ sich dann eingrenzen auf entweder die Zündspule, das Zündsteuergerät oder den Hallgeber.

Aber ist ja alles nicht so schlimm – ich habe ja noch ein zweites Zündsteuergerät mit (welches ich mir in Puerto Madryn zulegte, wie ich damals meine Elektrikprobleme hatte) Und dieses Zündsteuergerät ist ja praktischerweise auch nicht im Zimmer des Hostals, sondern in meinem Koffer von Mr.C.

...welcher aber leider abgeschlossen war (und dessen Schlüssel ich allerdings im Zimmer des Hostals hatte)

Also wieder zurück ins Hostal. Und wieder zurück zu Apolinar...

Wenigstens die gute Nachricht: Die gesamten Arbeiten – inklusive einem neuen Gleichrichter, einem neuen Scheinwerfer und diversen Kleinteilen - kosteten 665 Bolivianos. (66,5€) Irgendwie mußte ich daran denken, daß ich in einer Mercedes Werkstatt einmal 60€ dafür gezahlt habe, daß sie den Diagnosespeicher des Mercedes ausgelesen haben: 60€ - ohne Mehrwertsteuer!...

Anyway. Technische Details.

Am Abend bin ich dann noch mit den beiden Österreichern Heinz und Irene auf ein Plauscherl über ihre Weltreise zusammen gesessen – die letzten Reste meiner herrlichen Fritattensuppe essend. (Ach, home, sweet home...) Naja. Um das Heimweh zu überkommen hat dann das Flascherl Wein, welches wir geleert haben, gut hinweg geholfen.

Susan war dann auf den Sprung ins „Florin" – der typischen Touristenbar hier in Sucre (welche übrigens ein hervorragendes „Lomo" (Steak) hat) – wo ich mich dann auch noch auf ein weiteres Glaserl Wein angeschlossen habe.

Lustigerweise hatte ich dann meine erste lange Unterhaltung in Spanisch mit einem Ausländer: Alex, der Franzose – was sonst ;-)   , konnte schlechter Englisch als Spanisch...

Und heute in der Früh haben wir dann Susans Geburtstag gefeiert: Schule ist ausgefallen. (...was ja eigentlich alleine schon ein Grund zum Feinern wäre)

Dafür bin ich dann in die Luft gegangen. Aber nicht alleine. Sondern mit einem Piloten am Rücken. In der Früh gab´s dann einen Paragleitflug. Sozusagen zum Frühstück.

Am Nachmittag sind dann Jamie, Susan und ich noch ein bisserl durch die Stadt spaziert – übermorgen ist der Unabhängigkeitstag von Bolivien und bereits heute haben die ersten Umzüge begonnen.

Nachdem ich endlich meine Bilder auf die neue Festplatte (fast fertig – weil es fehlt noch immer was) migriert habe, habe ich mal schnell ein paar Photosimpressionen zusammengestellt: https://picasaweb.google.com/philipe.reinisch/20110804ZumInDieLuftGehen  (Ich lade gerade noch hoch. Es sollten 33 Photos am Ende sein. Ich hoffe, das Internet ist noch so lange stabil hier)

Ach ja. Heute habe ich 5 mal versucht Apolinar am Handy anzurufen. Welches er aber wieder mal nicht abgehoben hat. Und so bin ich wieder mal zu seiner Werkstatt hingepilgert. Aber nur um seinen Sohn anzutreffen. Angeblich ist jetzt mit der Elektrik alles fertig. Aber Reifen hat er angeblich keine gefunden bis jetzt. Wunder über Wunder. Derweil ist es doch so einfach (laut Apolinar) meine Reifen zu finden...

Sodale. Und nachdem ich schon wieder zwei Stunden Photos und Daten geschaufelt habe, wird´s jetzt langsam Zeit für´s Abendessen...

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