Donnerstag, 30. Dezember 2010

Zen und die Kunst der Parasitologie


Heute war wieder einmal so ein philosophischer Tag. Man könnte auch sagen – außer viel reden, nix gewesen.
Habe heute vergeblich versucht Reifen aufzutreiben. Habe aber wenigstens ein paar Leute angeschrieben, in der Hoffnung, daß die mir weiterhelfen können.
Notfalls würde ich halt nur eine ungefähr passende Größe nehmen. Die Problematik ist, daß bei einem asymmetrischen Fahrzeug die ganze Fahrdynamik verändert wird, wenn man da eine kleinen oder größeren Durchmesser nimmt. Und breitere Reifen kann ich leider nicht nehmen, da mein Reifenkasten recht eng ist bzw. er sonst an dem Stoßdämpfer schleifen würde…
Mal schauen. Morgen ist ja auch noch ein Tag.

Naja. Und dann gab´s noch ein unerfereuliches Ereignis.
Von heute auf morgen hatte ich am rechten Arm 8 Stiche, die tierisch jucken. Im Laufe des Tages sind dann noch einige neue dazugekommen. Und mich hat es schon den ganzen Tag irgendwie immer etwas gekribbelt.
Klar, daß es ausgerechnet heute geregnet hatte. Etwas auf das ich mich schon echt gefreut hatte. So mit einem Biertschi in der Hand. Den Regen entspannt genießen. Eventuell faul im Bett liegen. Ach wie fein!
…Tja so weit die Theorie. In der Praxis habe ich mich schon die ganze Zeit etwas unwohl gefühlt hier in meinem Zimmer.

Ein bisserl Internetrecherche später, wußte ich: daß mein Stich ausschaut wie von Wanzen oder Flöhen. Daß diese immer in Stichstrassen beissen. Daß die mühsam zu beseitigen sind.
Wie ich dann am Abend noch einmal mein Bett angeschaut habe, habe ich einen kleinen Punkt gesehen, der dann wegsprang.
Tja. Also Flöhe…
Schmarrn. Also gerade eben Bett und Zimmer gewechselt. Intensiv geduscht. Und meine tschechische Insektenschutzdose großzügigst eingesetzt. So ziemlich alles eingenebelt, was ich mithabe. Und viermal mich selber.
Nachdem ich beinahe selber daran erstickt wäre, hoffe ich, daß ich da etwaiges Ungeziefer zumindest abgeschreckt habe. Morgen kommt dann meine ganze Kleidung in die Waschmaschine. Zum Glück schließe ich meine ganzen Sachen zwecks Zugriffsschutz immer brav in meine (wasserdichten) Taschen weg – also hoffe ich, daß die Viecher da nirgends reingekrochen sind.
Ich frage mich nur, von wo diese S****-Viecher herkommen. Die Jugendherberge, in  der ich gerade bin ist zwar nicht die sauberste – aber schmuddelig ist sie auch nicht.
Vielleicht von der – eigentlich um 150 Pesos schweineteuren – Posada in Gaiman. Die hat mir nicht wirklich sauber gewirkt. Aber ich war dann gestern zu faul in der Hitze noch lange herum zu suchen. (Und habe mich dann lieber im Nachhinein geärgert, daß ich soviel für diese Loch gezahlt habe)
…Dann jetzt also doppelt ärgern.
Oder halt wirklich von dem Vorschläfer hier in El Bolson.
Anyway. Werde ich wahrscheinlich nie wirklich wissen…

2 Kommentare:

  1. Tip vom Veterinär: die ganze Wäsche in einen großen Plastiksack und den dann mit einem gasförmigen Insektizid aufblasen und verschließen. Mindestens 12 Stunden warten und dann die Wäsche waschen.

    Wer Parasiten hat ist nie allein...

    guten Rutsch ins 2011...es kann nur besser werden

    liebe Grüße Florian

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  2. Hi Flo :-D
    Danke für den Tipp mit dem Sackerl! Werde ich heute gleich ausprobieren...
    Muß da noch schnell sein- heute haben die Geschäfte nur bis Mittag offen und danach für 2,5 Tage alle geschlossen...

    Danke für die Wünsche! Und auch Dir einen guten Rutsch!
    Liebe Grüße aus El Bolson

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