Montag, 20. Dezember 2010

Jetzt weiß ich was mir beim Reisen so abgegangen ist: herumirren und was suchen - bei glühender Mittagshitze

Puerto Madryn ist eigentlich eine nette Stadt. Wie ich zuerst mit dem Bus hier angekommen bin hatte es des Charme einer russischen Kleinstadt – und zwar nach dem Atomunglück.
Aber wenn man etwas näher zum Zentrum sich aufhält ist es gar nicht mal so schlecht.
Ich bin heute herumgeirrt und habe versucht eine neue Zündspule aufzutreiben. Diese würde aber frühestens morgen Nachmittag hier sein. D.h. frühestens morgen abend würde ich wissen, ob´s wirklich daran lag, sofern ich dann überhaupt noch einen Bus nach Puerto Piramides zurück erwische und sie dann einbauen kann.
Somit habe ich mich entschieden die Luxusvariante zu nehmen. Mr. C mit dem ACA (dem argentinischen ÖAMTC) hierher bringen lassen, das Problem vor Ort von einem kundigen Mechaniker anschauen zu lassen und mir hier in dieser recht netten Stadt eine Unterkunft zu suchen.
Nach einigem herumirren habe ich endlich einen Schrauber gefunden, der so wissend wirkt, daß er das Problem analysieren könnte. Ich bin dann zurück zum Busbahnhof um den Transport zu organisieren – die billigere Taxi Flotte habe ich nicht gefunden, also beschlossen die teuerere ACA Version zu nehmen. Ich habe dann den ÖAMTC angerufen, ob sie mir den Kontakt herstellen – was sie nicht taten. Aber mir wenigstens mitteilten, daß sie meine Probleme sehr bedauern. Naja. Man freut sich ja manchmal auch über Kleinigkeiten.
Dann habe ich den ACA direkt angerufen. Nach 10min in der Warteschleife hat mir die Dame mitgeteilt, daß ich, eine Stunde bevor ich das Fahrzeug transportiert haben möchte, noch mal anrufen soll – wenn ich direkt neben dem Fahrzeug stehe.
Na gut. Also werde ich noch mal anrufen.
Dann schnell zur Werkstatt zurück – die Visitenkarte mit der Telefonnummer, die er mir gegeben hat war vom Vorbesitzer, der jetzt in einer anderen Stadt lebt.
Nachdem ich ja young, strong and healthy bin mache ich mich halt wieder in der Mittagshitze wieder auf um direkt in der Werkstatt vorzusprechen. Um 12:34 erreiche ich das Tor. Welches natürlich ab 12:30 zu ist. Eh kloa.
Die Zeit bis 15:00 nutzte ich dann wenigstens um mir eine Jugendherberge zu suchen. Das erste Angebot für ein Einzelzimmer ist 250 Pesos (ca. 50€). Na dann wird´s doch das Shared Dormitory um 58 Pesos (13€) Aber zuerst mal die Sachen aus Puerto Piramides holen. Sitze gerade (14:45) wieder im Terminal – zumindest im Schatten, auch wenn es keinen Unterschied macht.
Eigentlich wollte ich Emails checken. Aber klarerweise ist das WiFi hier gerade down. Somit übe ich mich wieder in offline schreiben.
Ich hoffe, daß ich heute noch Mr.C. hierher bekomme. Dann hoffe, ich wenigstens ein paar komfortable Tage hier zu verbringen. So mit Bett und so. Hat auch seinen Charme – wenn man schon die Ausrede hat liegengeblieben zu sein, dann kann man sich es ja gut gehen lassen… ;-)

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