Die vorgestrige auf gestrige Nacht war recht kurz. Und durch einen leichten Kater geprägt.
Welches ja durchaus mal passieren kann. Aber in Kombination von rund 4000m über Seehöhe eine etwas unglückliche Kombination darstellt.
Gestern habe ich um 10:00 Carl - einen amerikanischen Piloten mit kanadischen Wurzeln, welcher seit 26 Jahren für United fliegt, Ronald - einen lokalen Couchsurfing Champion, der über 200 Referenzen auf seinem Couchsurfing Profil hat, und Franklin - einem engagierten Couchrsurfer, der aber noch kein einziges Mal aus Bolivien hinausgekommen ist, vor der San Francisco Kirche getroffen.
Gemeinsam sind wir dann zu dem Flohmarkt in El Alto gefahren. El Alto ist ein Stadtteil, welcher auf rund 4100m liegt - und auch gleichzeitig das Armenviertel der Stadt darstellt. Je höher der Stadtteil, desto ärmer weil kälter und Luftärmer.
Der Flohmarkt ist beeindruckend. Jeder der einmal eine amerikanische Shoppingmall besucht hat, kann sich zumindest in Ansätzen vorstellen, wovon ich rede. Ein ganzes Stadtviertel wird an jedem Sonntag zu einem Freiluftflohmarkt umgewandelt. Und die halbe Stadt begibt sich auf die Suche nach Autoersatzteilen, Möbel, Lebensmittel, Zahnpasten, Katzen und Hunde, Schuhe, (natürlich Original-) DVDs, Batterien oder Rückenkratzer oder Haarwickler.
(Wer mehr Photos sehen möchte - klicke hier)
Es wird von jedem, den man fragt ausdrücklich darauf hingewiesen, daß dies die Hochburg des Taschendiebstahls ist.
Ich habe eine gute Kameraversicherung. Das beruhigt.
Trotzdem trage ich meinen Rucksack vor dem Bauch. Den Bauchgurt am Rücken verschlossen, sodaß man mir den Rucksack nicht einfach so nach vorne wegreissen kann.
Meine Kamera ist am Rucksack festgeknotet.
Jedes Mal, wenn ich ein Photo schiesse, verstaue ich die Kamera sofort wieder tief im Rucksack und warte mindestens 20min, bevor ich sie wieder auspacke.
Beim Herumwandern, ist eine Hand permanent an meiner vorderen Hüfttasche meiner Hose, wo ich die einzelnen Geldscheine mit Zippverschluß gesichert habe. Die andere Hand ist um den Rucksack auf meinem Bauch geschlagen. Den Rest der Geldbörse habe ich zuhause gelassen. Keine Kreditkarte. Kein Ausweis.
Zu bekannt sind diese Geschichten von Personen, welche mit ihrem neuen Tablet-PC überkopf Photos auf Märkten schiessen und ihnen irgendjemand das Tablet aus der Hand reißt und wegläuft.
Ronald ist nervös. Er fühlt sich unwohl in diesem Gedränge. Und noch mehr beunruhigt ihn, daß ich eine Kamera hier herumschleppe, welche rund dem 2-Jahresgehalt eines Durchschnittbolivianers darstellt.
Er ist mein Body-Guard. Immer in einer handvoll Schrittweite von mir. Ich fühle mich aber sicher.
Claus beschwert sich, daß ihn eine Frau die ganze Zeit schon bedrängt. Er fühlt sich unwohl. Eine Minute oder so ist er im Gedränge vor ihr eingequetscht.
Aber er war ja auch auf diese Situation vorbereitet. Hat keine Wertsachen bei sich. Einzelne Geldscheine hat er in seiner Brusttasche. Sein Iphone hat er in einer sicheren Tasche - einer Tasche seiner Hose, welche seitlich am Oberschenkel angebracht ist. Eine Tasche, welche sich bei jedem Schritt bewegt. Man spürt sofort, wenn sich jemand dort zu schaffen macht.
Wir biegen in ein Geschäft ein. Sonntag haben die Geschäfte hier Hochkunjunktur. Ronald schaut sich nach neuen Möbel um. Eine vollständig handgefertigte Sitzgarnitur bestehend aus 2 Fauteuils und einer 3er Sitzbank kosten rund 380€. Ein Vermögen hier - das Gehalt eines Handwerkers für Möbel beträgt rund 1200 Bolivianos. (120€) Für einen Vollzeit Job. Pro Monat.
Wie wir so in das Geschäft einbiegen. Fällt etwas auf den Boden.
Es ist ein brandneues iPhone. Ich freue mich über solche Geschenke und hebe es auf.
Es gehört Carl. Es fiel aus seiner Tasche. Welche ein rund 10cm großes Loch hat. Aufgeschnitten mit einer Rasierklinge.
Anscheinend hat der Dieb nur darauf gewartet, bis das Iphone beim gehen aus der Tasche fällt und hätte es dann aufgehoben.
Kein Risiko. Aber effektiv.
Ronald hatte recht.
Welches ja durchaus mal passieren kann. Aber in Kombination von rund 4000m über Seehöhe eine etwas unglückliche Kombination darstellt.
Gestern habe ich um 10:00 Carl - einen amerikanischen Piloten mit kanadischen Wurzeln, welcher seit 26 Jahren für United fliegt, Ronald - einen lokalen Couchsurfing Champion, der über 200 Referenzen auf seinem Couchsurfing Profil hat, und Franklin - einem engagierten Couchrsurfer, der aber noch kein einziges Mal aus Bolivien hinausgekommen ist, vor der San Francisco Kirche getroffen.
Gemeinsam sind wir dann zu dem Flohmarkt in El Alto gefahren. El Alto ist ein Stadtteil, welcher auf rund 4100m liegt - und auch gleichzeitig das Armenviertel der Stadt darstellt. Je höher der Stadtteil, desto ärmer weil kälter und Luftärmer.
Der Flohmarkt ist beeindruckend. Jeder der einmal eine amerikanische Shoppingmall besucht hat, kann sich zumindest in Ansätzen vorstellen, wovon ich rede. Ein ganzes Stadtviertel wird an jedem Sonntag zu einem Freiluftflohmarkt umgewandelt. Und die halbe Stadt begibt sich auf die Suche nach Autoersatzteilen, Möbel, Lebensmittel, Zahnpasten, Katzen und Hunde, Schuhe, (natürlich Original-) DVDs, Batterien oder Rückenkratzer oder Haarwickler.
(Wer mehr Photos sehen möchte - klicke hier)
Es wird von jedem, den man fragt ausdrücklich darauf hingewiesen, daß dies die Hochburg des Taschendiebstahls ist.
Ich habe eine gute Kameraversicherung. Das beruhigt.
Trotzdem trage ich meinen Rucksack vor dem Bauch. Den Bauchgurt am Rücken verschlossen, sodaß man mir den Rucksack nicht einfach so nach vorne wegreissen kann.
Meine Kamera ist am Rucksack festgeknotet.
Jedes Mal, wenn ich ein Photo schiesse, verstaue ich die Kamera sofort wieder tief im Rucksack und warte mindestens 20min, bevor ich sie wieder auspacke.
Beim Herumwandern, ist eine Hand permanent an meiner vorderen Hüfttasche meiner Hose, wo ich die einzelnen Geldscheine mit Zippverschluß gesichert habe. Die andere Hand ist um den Rucksack auf meinem Bauch geschlagen. Den Rest der Geldbörse habe ich zuhause gelassen. Keine Kreditkarte. Kein Ausweis.
Zu bekannt sind diese Geschichten von Personen, welche mit ihrem neuen Tablet-PC überkopf Photos auf Märkten schiessen und ihnen irgendjemand das Tablet aus der Hand reißt und wegläuft.
Ronald ist nervös. Er fühlt sich unwohl in diesem Gedränge. Und noch mehr beunruhigt ihn, daß ich eine Kamera hier herumschleppe, welche rund dem 2-Jahresgehalt eines Durchschnittbolivianers darstellt.
Er ist mein Body-Guard. Immer in einer handvoll Schrittweite von mir. Ich fühle mich aber sicher.
Claus beschwert sich, daß ihn eine Frau die ganze Zeit schon bedrängt. Er fühlt sich unwohl. Eine Minute oder so ist er im Gedränge vor ihr eingequetscht.
Aber er war ja auch auf diese Situation vorbereitet. Hat keine Wertsachen bei sich. Einzelne Geldscheine hat er in seiner Brusttasche. Sein Iphone hat er in einer sicheren Tasche - einer Tasche seiner Hose, welche seitlich am Oberschenkel angebracht ist. Eine Tasche, welche sich bei jedem Schritt bewegt. Man spürt sofort, wenn sich jemand dort zu schaffen macht.
Wir biegen in ein Geschäft ein. Sonntag haben die Geschäfte hier Hochkunjunktur. Ronald schaut sich nach neuen Möbel um. Eine vollständig handgefertigte Sitzgarnitur bestehend aus 2 Fauteuils und einer 3er Sitzbank kosten rund 380€. Ein Vermögen hier - das Gehalt eines Handwerkers für Möbel beträgt rund 1200 Bolivianos. (120€) Für einen Vollzeit Job. Pro Monat.
Wie wir so in das Geschäft einbiegen. Fällt etwas auf den Boden.
Es ist ein brandneues iPhone. Ich freue mich über solche Geschenke und hebe es auf.
Es gehört Carl. Es fiel aus seiner Tasche. Welche ein rund 10cm großes Loch hat. Aufgeschnitten mit einer Rasierklinge.
Anscheinend hat der Dieb nur darauf gewartet, bis das Iphone beim gehen aus der Tasche fällt und hätte es dann aufgehoben.
Kein Risiko. Aber effektiv.
Ronald hatte recht.
Kenn ich - genau das gleiche bei mir gestern während der Osterprozession in Antigua. Seitentasche aufgeschnitten, Geldbeutel fiel auf den Boden - aber ich habe ihn noch. Samt Inhalt :-) Bin gerade auf dem Sprung zum Schneider um die Hosentasche nähen zu lassen...
AntwortenLöschenGruß aus Guatemala!