Freitag, 25. März 2011

Vom Regen in die Traufe. Oder in den Schnee.

…Nun ja. Schlaf wird ja überbewertet. Dank den argentinischen Spätankömmlingen bei der Lagune.
Um ca. 12:00 sind wir dann nach einem Brunch (Omelette mit Mais auf dem Benzinkocher) endlich weggekommen. Coco, der Chef der Guardiafauna hier in der Region Norte, hat uns dann noch ein Brot geschenkt, wie er hörte, daß wir die Nordroute nach Barrancas nehmen wollen.
Vielleicht hätte ich ja stutzig werden können, wie er mich fragte, ob ich Reifenflickzeug mit hätte. Aber ich nahm nur seinen Hinweis zu Kenntnis, daß die ersten 70km schlecht sind. Dann kommt wieder normale Piste.
Und die Gelädewagen, die uns entgegen kamen hatten große Augen , wie sie uns sahen. Und hielten uns an um uns dann mitzuteilen, daß die Serpentinen auf den 3000m-Paß hoch mit Fußballlgroßen Felsblöcken übersäht sind.
Hmmm….
Ich werde das ganze wohl etwas abkürzen.
Meine Finger sind schon ganz klamm und ich treffe die Tasten nicht mehr.
Wir hatten die härteste Enduroerfahrung, die ich mir je vorstellen konnte. Immense Steigungen auf losen Steinen in der größe zwischen Taubeneier und Strausseneier.
Aber wir haben es geschafft. Und sogar Fred, der erfahrene Endurowelttenbummler meinte, daß er da schon an seine Grenzen kam. Und ich mit dem Gespann bin sogar nur zweimal hängen geblieben – und habe dafür von Fred ein großes Lob bekommen (Nachdem er damit sehr sparsam ist, freut mich das ungemein)
Leider hat uns dann ein Schneesturm überrascht. Und somit liege ich gerade in einem großen Wasserrohr in meinem Biwaksack auf meiner Zeltplane. Im Biwaksack mein Winterschlafsack und darin mein Hüttenschlafsack. Mein Sommerschlafack liegtz griffbereit neben mir im Biwaksack – falls es doch noch kälter werden sollte. Hoffentlich hört der Schneefall bald auf. Eingeschneit auf 2500m – naja. Ich würde mir bei Südamerika was anderes vorstellen.
Anyway.
Ich spüre meine Finger gar nicht mehr. Und werde mal meinen Laptop wasserdicht wegpacken. (an meinem Fußende habe ich meine Zeltrolle und meinen Motorradanzug als Windschutz aufgebaut – am Kopfende meine Packtaschen und meinen wasserdichten Fotorucksack)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen