Donnerstag, 31. März 2011
Immer wenn man nicht damit rechnet - spricht man wieder Deutsch
Aufgeben tut man einen Brief
Mittwoch, 30. März 2011
Fred ist ein Schatz
Ein Stück von mir wird immer in Südamerika bleiben...
Ich liege gerade im Hospital Publico von Malargue. Und warte auf meine Narkose.
Dienstag, 29. März 2011
Äktschn. Videos - da funkts
Montag, 28. März 2011
Hunde und Facelifts
Nun ja. Vor dieser Reise dachte ich mir, daß nicht alle Hunde schlecht sind.
Hmmmm…. Und jetzt… Sagen wir so. Ich verstehe jetzt warum die Chinesen und Koreaner Hunde essen.
Sch***Köter. Pinkeln mir alles voll.
Das Problem an diesen Viechern ist ja, daß wenn einer mal hingepinkelt hat – jeder andere herumstreunende Köter auch das Bedürfnis hat mir ein Andenken für die Weiterreise mitzugeben.
Also heute wieder mal meine Abdeckplane gewaschen – 4x6m. Um am Ende festzustellen, daß dieser Köter die irgendwie in die Ecke geworfene Plane auch auf der Rückseite signiert hat.
Anyway.
Dafür hat jetzt MrC ein Facelifting verpaßt bekommen – ein Rundum Service. Lauter Kleinigkeiten, die ich in Summe aber notwendig fand: Diverse lose Kabel mit Kabelbinder fixiert. Die Reifenfix-Dose, Glühbirnen & Sicherungen und ein Feuerlöscher wurden für einen Schnellzugriff am Rahmen montiert. Reifenschläuche, Luftfilter, mein großer Drehmomentschlüssel und ein Haufen sonstiger Ersatzteile, die ich (hoffentlich) nicht benötigt, wurden in diversen Ritzen versenkt. Und dadurch, daß diese sperrigen Sachen aus meiner Box raus sind, habe ich dort jetzt gleich mehr Platz und konnte da eine Packtasche verräumen.
Aber ich bin mit dem Aussortieren des ganzen Zeugs, welches ich mithabe, noch gar nicht fertig – aber morgen geht´s endlich wieder mal weiter. Wir sind ja schon 3 Nächte jetzt hier in dieser Hospedaje.
Mal schauen – Richtung Mendoza, die Routa 40 hoch. Aber ich denke nicht, daß wir vor einer Woche dort ankommen. Dafür machen wir zu viele Abstecher – und langsam komme ich auf den Geschmack des Pistenfahrens. So ein bisserl weg von der Zivilisation hat schon seine Reize… (Naja. Auf das mit dem Schneesturm könnte ich aber durchaus verzichten)
Work life. [Video]
Samstag, 26. März 2011
Und ein paar Photos zu den ganzen Tagen [Pics]
[Nachtrag zu der Passüberquerung von letzter Woche]
Philipe´s Endurogespanntraining - Teil 3
Und wir haben heute was ganz luxuriöses gemacht - wir waren Essen. So mit Bier welches zum Tisch gebracht wird. Und Servietten. Sehr fein sowas!
Heute hatten wir noch einen sehr intensiven Fahrtag.
Die heutige Etappe brachte uns:
a) Schlammdurchfahrten (wo man nie weiß, ob man nicht doch mitten im Fluß stecken bleibt)
b) Fahren im Gefälle (d.h. man steht schief - was bei einem Gespann eine sehr spannende Sache ist)
c) Kurven Fahren im Gefälle - mein persönlicher Liebling: die Straße ist nach links abschüssig. Es geht bergauf. Und man hat eine rechtskurve. Jeder der Gespann fährt weiß - ein Hochgenuß
d) So zum drüberstreuen als Abschluß der Vulkantour: Sandfahren. Man eiert dahin, weil der angetriebene Hinterreifen keinen Grip findet.
Und nachdem das ganze wirklich anstrengend ist - Time for Bed. Sehr, sehr fein!
PS: Yap. Geduscht wurde heute auch.
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Mr. Churchill
Latitude:-36.81995
Longitude:-69.9129
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...und wie wenn nichts gewesen wäre - jetzt scheint wieder die Sonne
Freitag, 25. März 2011
Vom Regen in die Traufe. Oder in den Schnee.
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Lago Varvarco Campo ist Vampirfrei
Donnerstag, 24. März 2011
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Mittwoch, 23. März 2011
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Fliessend Warmwasser. Auch fein
Ich stehe gerade – wieder einmal - vor der Bibliothek in Varvarco und tippe hier mein Tagebuch.
Fred ist gerade in der Bibliothek und checkt ob sein Email wegen der wichtigen Felgenlieferung an ein Hotel in Düsseldorf durchgegangen ist. Mitten in der Pampa hatten wir ja vor einem einsamen Haus zwei andere Biker aus Santiago de Chile getroffen, wovon einer von denen durch Zufall nächste Woche in Düsseldorf ist und Fred eine Felge mitnehmen würde. Seine alte hat schon Sprünge und er hat große Sorgen, daß diese eine Fahrt in die Atacama Wüste nicht überleben würde. Nachdem das überleben der Felge in diesem Fall unter Umständen auch an sein Leben geknüpft wäre, möchte er da doch kein Risiko eingehen… Und das Besorgen von dieser Felge ist fast genau so ein großes Unterfangen wie meine Ventilspieleinstellschrauben – welche ich mir dann auch von Deutschland aus mitnehmen lasse. (Ich hatte ja nur zwei von Sandra mitgebracht bekommen – die zwei anderen welche per Post kommen sollten, kamen ja nicht an. Und auch wenn Mr.C gerade recht tadellos fährt – auch gestern auf ca. 2560m – möchte ich da kein Risiko eingehen, falls mir beim Ventilspieleinstellen wieder etwas eingeht…)
Wir haben gerade zwei Tage wild campen hinter uns – wir sind von Varvarco eine Stichstraße nach Norden gefahren in der Hoffnung wieder eine nicht in den Karten eingezeichnete Verbindung nach Barancas zu finden (was wir ja in den letzten Tagen schon öfters erlebt hatten)
Und diese Route war ein echter Traum! Sogar Fred war schwer beeindruckt und meinte, die letzten Tage mit dem Vulkanpass und diese Rundtour hier war das Schönste was er bis jetzt in Südamerika gesehen hat. Und ich schließe mich dem an!...
Das mit dem Wildcampen ist noch etwas ungewohnt – von gestern auf heute haben wir in der Nähe von heissen Quellen gecampt. Das einzige was etwas gestört hat war das Schild „Acampar prohibido".Aber sind nur technische Details.
Heute in der Früh haben wir es uns nicht nehmen lassen noch zum Abschluß dann ein längeres Bad zu nehmen – was wir dann etwas bereut haben, weil nach dem Bad in diesen Schwefelbädern war unser beider Kreislauf etwas durcheinander (was man normalerweise gerade mal von einer Flasche einheimischen Pisco so kennt. Normalerweise auch fein. Zum Motorrad fahren allerdings nicht optimal.)
Anyway.
Jetzt haben wir uns beide schon wieder erholt, waren gerade „shoppen" – was bei den Supermärkten hier eine recht überschaubare Sache ist. Ein Raum. Bis oben hin voll mit Regalen. Die Auswahlmöglichkeit beschränkt sich auf: es gibt ein Produkt – oder nicht. (Verschiedene Arten von z.B. Geschirrspülmittel?... Ach. Wozu. Reicht ja eines.)
Generell wird man ja recht flexibel. Das Fleisch für unser Asado heute wurde frisch vor unseren Augen zurecht geschnitten. 20 arg. Pesos pro Kilo (4€). Rippenfleisch. Zurechtgeschnitten mit der Eisensäge direkt auf der Tiefkühltruhe. Wozu denn auch eine sterile Unterlage. Das Feuer tötet sowieso alle Bakterien ab. Oder Keime. Oder was auch immer da kreucht. Und sicherheitshalber gibt´s noch einen Pisco hinterher – den lokalen Grappa. (Den wir interessanterweise in dieser 400 Seelen Gemeinde aber bis jetzt noch nicht auftreiben konnten. Unschön. Naja. Haben ja noch Zeit hier in dieser Metropole das aufzutreiben.)
Vollgetankt haben wir auch beide wieder – aus einem 35l Kanister einer Frau hier, die uns dann auch gleich noch eine selbstgemachte Marmelade angedreht hat. Lecker! (Fein, daß Fred auch den weltlichen Genüssen nicht abgeneigt ist. Wir lassen uns ja wirklich gut gehen hier… Gestern gab´s zum Abendessen übrigens Spargelcremesuppe mit Croutons, Reis mit Gemüse und Huhn und Omelette und als Nachspeise Mashmellows am Lagerfeuer – begleitet vom Glaserl argentinischen Rotwein. Sehr fein. Wahrlich.)
Heute geht´s dann weiter über Manzana über die nördliche Piste Richtugn Barrancas. Wildcampen. Also wieder totale Pampa. Naja. Oder eigentlich weil es eben soviel so sehen gibt – eben nicht.
Montag, 21. März 2011
Duschen wird überbewertet - oder doch nicht?
Sonntag, 20. März 2011
Middle of Nowhere. Keine Dusche. Aber Internet.
…so wie es sich gehört.
Duschen wird sowieso überbewertet!
Sind gerade auf Internet Pause in Antocollo – einer staubigen Provinzstadt.
Keine Ahnung was gerade mit der Formatierung hier nicht funktioniert. Aber ich lade mal schnell ein paar Bilder von gestern hoch. Ein echt genialer Motorrad Tag. Mit einer absolut einzigartigen Vulkanlandschaft...
Und am Abend dann wild gecampt - an einem Ort, wo es nie einen Einreisestempel geben wird: im Niemandsland zwischen Chile und Argentinien
Mittwoch, 16. März 2011
Reise.Fertig
Dienstag, 15. März 2011
Das man ein Bier so spürt?
…wenn ich nur wüßte welches es von den ganzen war? Vielleicht hatte auch die Flasche Pisco einen gewissen Anteil daran?
Aber 37% sind ja eh fast nix, oder?
Anyway. Ich mag diesen südamerikanischen Grappa. Und wegen der Desinfektion muß man ja auch brav davon was trinken.
..natürlich nur wegen der Desinfektion!
Ein harmloser Tag am Anfang. Ein gemütliches Frühstück in der Hospedaje von dem äußerst netten älteren Ehepaar. (Er – ein Deutscher, welcher seit über 40 Jahren in Chile lebt – und interessanterweise sein Deutsch fast vollkommen vergessen hat. Sehr ungewöhnlich, daß man wirklich seine Muttersprache verlernt…)
Dann zur Hauptpost um Fred´s Sicherungs-DVD mit seinen Photos nach Deutschland zu seinen Freunden zu schicken.
Und dann noch „ganz kurz" zu der Werkstatt um meine Metallbox wieder montieren zu lassen – was halt noch von gestern übrig war.
Und wie das halt so ist – ist der Wunsch erst erfüllt, gebiert er augenblicklich Neue – habe ich beschlossen meine Alubox statt wieder in dem Fußraum an der Vorderseite meines Beiwagens montieren zu lassen. Dies war dann doch ein längeres Unterfangen, weil erst eine komplexe Halterung geschweißt werden mußte.
Diese habe ich dann noch knallrot – so wie das restliche Fahrzeug – lackiert und morgen in der Früh wird´s dann montiert.
Auf dieser Reise lerne ich die Kleinigkeiten des Lebens sehr zu schätzen – plötzlich wieder den Fußraum des Gespannes frei zu haben ist eine Sache, die wahrscheinlich kein Mensch so wirklich nachvollziehen kann. Aber ein paar Monate „On-the-road" verändern einen – ich freue mich über diese Kleinigkeit wirklich wie ein kleines Kind…
Und nachdem ich meinen Zusatzscheinwerfer verloren habe, werde ich mir morgen auch noch einen Neuen montieren lassen. Heute wurde er schon besorgt (6.600 chil. Pesos = ca. 10€)
Ich bin echt schon gespannt, was ich dafür löhnen werde.
Naja. Gespann fahren ist kein billiges Hobby. Aber werde ich halt wieder ein paar Nächte mehr am Camping Platz verbringen.
Ok. Nicht morgen. Fred und ich haben beschlossen, daß es hier in dieser Hospedaje so nett ist, daß wir noch eine weitere Nacht hier bleiben werden. (Alles andere wäre ja Stress. Irgendwie. Oder so. – Man kann sich nette Unterkünfte auch schön rechnen… :-) )
Montag, 14. März 2011
Ach so ein kalter Regen ist doch was feines...
…wenn man in der warmen Stube hockt und frisch geduscht ist – und nicht noch in der Dunkelheit frierend die Unterkunft sucht.
Nach einem langen Basteltag (von 14:30 bis ca. 19:00) an Mr.C sind wir in einer anderen Hospedaje in Temuco, Chile untergekommen – günstiger (8000 chilenische Pesos – 12€), größeres Badezimmer und jeder ein Einzelzimmer (im Gegensatz zu gestern).
Und somit liege ich in einem warmen Bett. Gesättigt vom Restaurant davor. (Steak mit Reis um 3200 chil.Pesos (5€)) Im eigenen Zimmer. Frisch geduscht. Und unrasiert. (Klarerweise. - Wir wollen es ja nicht gar übertreiben.)
Heute habe ich bei Edgar Schneider (einem Chilenen der 3. Generationmit schweizer Ursprungs) meine Batterie in eine Box einbauen lassen und – juchuu – auch einen Seitenwagenreifen in der Dimension 155/80R15 bekommen. (Letzteren wieder um 45.000 chil. Pesos, 70€) Keine Ahnung wo er den fabriksneuen Reifen her hatte – die Gumminoppeln waren noch dran und in einwandfreiem Zustand.
Tja. Und wie´s so ist – meine Hoffnung, daß der Originalreifen kleiner ist, das Gespann weniger geneigt ist und somit weniger nach links zieht: ist...
Tja… Falsch…
Der Reifen ist in der Tat gerade einmal einen Zentimeter kleiner – und das Gespann zieht noch immer nach links. So ein Schmarrn…
Also umsonst das Geld ausgegeben – Umtausch nicht mehr möglich…
Naja. Der Umbau der Batterie, das Wechseln des Endantrieböles und dann noch eine Befestigung für meinen losen Seitenspiegel hat mich dann nochmals 25.000 chil Pesos gekostet (40€)
So schnell geht´s mit dem Geld…
Mit wenig Fortschritt.
Anyway. Sind ja nur technische Details.
Das ich da irgendeinen Metallabrieb in meinem Endantriebsöl hatte, darf man auch nicht überbewerten.
Und daß die Öl Einfüllschraube bombenfest saß und schon SEHR lange scheinbar nicht mehr geöffnet wurde ist auch ein technisches Detail. (Wie man dann das Öl wechselt ist mir schleierhaft. Oder sie wurde bei der letzten Totalüberholung und Reisevorbereitung einfach danach brutal angeknallt. Ich weiß nicht, welche Option mir lieber ist.
Ach. Würde mir Peter Römer auf die Emails antworten könnte ich ihn ja fragen…)
Aber jetzt ists kurz nach 22:00. Und Zeit für´s Betti. Das warme…
Sonntag, 13. März 2011
Öl im Endantrieb? - Wird überbewertet!
Samstag, 12. März 2011
Zuhaus Tag. Und Schopenhauer
Bis auf zwei Stellen hält es auch einen 30stündigen Starkregen aus. Schön wenn man so aktiv Produkte testen kann.
Naja. Um ehrlich zu sein - ich mag solche verregneten Tage. Man kann da so ohne schlechtes Gewissen einfach ein bisserl lesen, Zeug herumramschen, Sachen und sich selbst organisieren. Einfach nur gemütlich den Tag verstreichen lassen. Eigentlich etwas skuril, daß man dafür einen verregneten Tag benötigt um das tun zu können - wenn man 8 Monate herumreist und eigentlich (fast) alle Zeit der Welt hat.
Und dann habe ich wieder mal ein bisserl Zeit im Internet verbracht. Und meinen Freunden in Europa gedacht.
In modernen Zeiten wie diesen sind ja Distanzen von 10000km und mehr ja auch nicht mehr so ein Hindernis mehr um nicht an sie zu denken und an deren Leben irgendwie teilzunehmen. Aber ich merke, daß ich sie schon vermisse. Und ich freu mich auch immer über die netten Kommentare, die ich so lese.
Manchmal braucht man eine Abstinenz um etwas würdigen zu können. So zum Beispiel den Abstand von den echten Freunden.
Und im Moment beschäftige ich mich auch intensiv mit Schopenhauer - ich lese das Buch "Die Schopenhauerkur" von Irvin Yalom.
Es handelt von einem totkranken Psychotherapeuten, der einen ehemaligen Patienten aufsucht und sich durch ihn und dessen Ansichten über Schopenhauer mit dem eigenen Leben auseinandersetzt.
Etwas makaber wenn man parallel dazu die Nachrichten von dem Erdbeben und Tsunami in Japan hört.
Gerade eben kam auf N-TV der Kurzticker "+++ Fukushima nicht so schlimm wie Tschernobyl +++" - Sehr beruhigend wenn man solche tröstlichen Vergleiche hört.
Ein Glück, daß die Welt alles unter Kontrolle hat, wenn man an diesem Leben derzeit gerade nicht teilnimmt... Hmmmm...
Anbei noch ein Photo von meinem derzeitigen Leben. Man braucht schon sehr wenig um zu überleben.
Aber manche haben derzeit nicht einmal das.
Donnerstag, 10. März 2011
Freuden der Infrastruktur - und Ode an Seitenwagenreifen
Ein besserer Tag beginnt mit der aktiven Teilnahme an der Verbesserung der chilenischen Infrastruktur.
Gestern sind wir um ca. 19:30 hier am Campingplatz in Pucon, Chile angekommen – ca. 45min bevor es dunkel wurde.
Ein sehr netter Campingplatz. Gleich direkt am Hafen von Pucon gelegen. Die Schiffe in ca. 2min in Gehweite. Nett bebäumt und daher gut schattenspendend. Durch die ganze Anlage fließt ein kleiner Bach. Hübsch gemacht mit Holzbrücken. Alle paar Meter gibt es Steckdosen (klarerweise wieder mit den nicht zu Argentinien passenden Dosen) und Mistkübel sind auch recht regelmäßig angeordnet. (Ist nicht unbedingt eine Selbstverständlichkeit – gestern in dem absolut naturbelassenen Campingplatz gab es das Motto – You bring it, you take it. (Zum Glück war das allerdings für die Toilettenanlagen nicht angewandt. Hätte wohl zu Herausforderungen geführt))
Naja. Der Tag hat damit begonnen, daß ich teilnehmen durfte an dem Strassenbau der keine 30m vom Campingplatz vorbei führenden Schnellstrasse. Ich durfte den Strassenarbeitern bei dem Maneuvrieren der schweren Strassenbaugeräte zuhören. Beim Abladen der großen Steine, die als Fundament dienen. Beim Hämmern von irgendwelchen Banketten. Schön Leute schon so früh so fleissig zu hören.
Die hier am Campinplatz ansässigen Hunde ließ dies vollkommen kalt. Die waren nicht so angetan wie ich von der Errungenschaften der modernen Zivilisation. Sie lagen einfach nur faul und gelassen herum.
Wahrscheinlich war aber einfach auch das nächtliche Ausräumen aller Mistkübel in der gesamten Umgebung unserer als einzige beleuchteten Zelte zu anstrengend. Lessons learned – immer Licht abschalten in der Zeltumgebung.
Ach. Zum Vergleich noch - der gestrige Campingplatz war sehr naturbelassen. Wir wollten trotz später Uhrzeit eigentlich schon weiterfahren, weil er direkt an der Hauptstrasse lag. Wie ich dann einen vorbeitrottenden Caballero auf seinem Pferd angesprochen hat, meinte er, daß der nächste Campinplatz noch sehr weit weg wäre. Und daß dieser hier aber sehr „lindo“ sei.
Hmmm…. „Lindo“ als spanisches Universal Wort für „schön, nett, lieblich, beeindruckend“. Sah eigentlich gar nicht danach aus. Aber was solls. Also mal rein und gefragt.
Entgegen kam mir zuerst der zähnefletschende Schäferhund – der aber so ca. 1m vor mir von einer schweren Kette zurückgehalten wurde (welche anscheinend bei diesem Biest auch notwendig war). Und danach kam der herzige ältere Herr um die 90, der mir den Campground zeigte. Die „Banos“ oder zu Deutsch Sanitäranlagen bestanden aus zwei Komponenten: Ein Plumpsklo – geteilt für Männer und Frauen – und dem Badebereich mit fließend Wasser. Fließend Wasser gab´s nur Schwerkraftgetrieben, dafür aber reichlich. Der Fluß war aber a****kalt.
Ich habe dort dann endlich das erste Mal meinen Biwaksack ausprobiert – eine sehr atmungsaktive aber wasserdichte Hülle zu meinem regulärem Schlafsack. Hat eigentlich recht gut geklappt – man muß sich allerdings daran gewöhnen, daß man vollkommen enigeschlossen ist. Das Moskitonetz gewährt einem noch einen Blick nach draussen. Wenn es regnen sollte, kann man aber sogar das aufrollen und ist dann bis auf eine Unterbrechung des Klettverschlusses für 15cm vollkommen dicht eingeschlossen. Gewöhnungsbedürftig ist der Hinweis der möglichen Erstickungsgefahr, wenn man nicht zumindest 15cm offen läßt. Aber sind technische Details.
Das Bild lege ich bei – im Hintergrund sieht man Bryan, einen Australier, der als einziger weiterer Gast am Campinplatz war. Er ist 5 Monate mit dem Fahrrad hier unterwegs. Vorgestern ist er ca. 120km gefahren. (Das wir mit unseren Motorrädern gerade mal 80km gefahren sind – darauf weise ich nicht weiter hin)
Sodale. Mein Teebecher ist leer. (Ich habe mittlerweile meinen Benzinkocher echt zu lieben gelernt. Die anfänglichen Stichflammen haben sich mittlerweile auch reduziert – gelegentlich dröhnt er nur wie ein Flugzeugtriebwerk beim Starten, aber auch daran gewöhnt man sich. Naja. Irgendwie.)
Heute ist dann wieder ein ruhigerer Tag mit ein bisserl Organisation und Reiseberichte tippen (mal schauen wo ich dann diesen Eintrag wieder wegschicke. Tankstellen bieten da meist eine kostenlose Möglichkeit dafür – oder sonstige ungesicherte WiFis über die man hier stolpert… :-P )
Morgen wollen wir dann nach Temuco – Fred hat auch ein paar Kleinigkeiten, die er an seinem Bike reparieren möchte und ich habe beschlossen meinen (schweineteuer gekauften und kaum abgefahrenen) Seitenwagenreifen doch wieder zu ersetzen. Mr. Churchill zieht wie verrückt nach links, weil dieser Reifen anscheinend um 4cm zu großen Durchmesser hat – das Problem ist nur einen in den Fahrzeugpapieren eingetragenen 155.15 Reifen zu finden ist hier echt eine Herausforderung. (Insbesonders weil ich keine Ahnung habe was diese alte Bezeichnung eigentlich bedeutet. Meine Vermutung ist es das es der modernen Bezeichnugn 155/80 R15 entspricht. Den es aber scheinbar in ganz Südamerika nicht gibt. Ich muß also schauen, wie ich da den Reifen bzw. auf eine andere Felge umbaue, damit ich da einen gebräuchlicheren Reifen bekomme. Ach. Technische Details)
Mittwoch, 9. März 2011
Ein Glaserl Wein. Auch fein.
Sitze gerade noch kurz in der Hospedaje in Pucon, wo Frank, ein Motorrad Weltenbummler, den ich Mitte Dezember in Viedma kennengelernt habe, untergekommen ist. Er ist auch gerade in dieser Stadt hier in Chile und so haben wir uns über Facebook vereinbart wieder zu treffen.
Und unglaublich – ich unterstütze wirklich Suchtabhängige… Kaum zu glauben. O Mores, o tempores… - Nachdem die Zigaretten in Chile um die Hälfte mehr kosten als in Argentinien (eine Packung Philipp Morris ca. 1,3€ dort), hat Frank uns gebeten 2 Stangen Zigaretten mitzunehmen.
Naja. Und beim Wiedersehen wurde gleich eine Flasche Wein geöffnet. Da kann man ja auch nicht wiedersprechen…
Heute war ja wieder ein Traumfahrtag. Ein wirklicher Traum des Bikerlebens – ein tolles Wetter, eine wunderschöne Strecke (wenn auch sehr kurvig, steinig und wirklich steil. Also wirklich anspruchsvoll). Nach 7h (mit 1h Picknick-Pause) waren wir aber nach gerade 120km dann ziemlich froh in Pucon angekommen zu sein. Ich habe kein einziges Mal den vierten Gang verwendet – fast nur den 1, 2, oder 3 Gang… Tja. An solchen Tagen kann man sehr gut das Driften um die Kurven üben… ;-) )
Leider haben wir hier keine adequate Unterkunft hier gefunden – also halt wieder mal Campingplatz. So wie die letzten Tage. Gut für die Reisekasse. Schlecht für die Hygiene.
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Latitude:-39.27835
Longitude:-71.97638
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Dienstag, 8. März 2011
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Longitude:-71.92044
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Feiner Grenzübertritt
Ruhe. Tag [New Pics online: Feuerland]
Nach den intensiven letzten Tagen machen wir heute in Villa Pehuenia einen Ruhetag. Wäsche waschen. Und endlich mal die Feuerland Photos online stellen.
Wer sich Eindrücke aus eben dort anschauen möchte – ich muß da noch weiter aussortieren, aber für die Ungeduldigen stelle ich die mal online. :-)
(Hinweis - ich habe derzeit Probleme mit dem Upload. Kann also sein, daß die noch nicht hochgeladen sind, wenn Du es liest... Ja,ja.. Die ganz, ganz Ungeduldigen :-) Wird also erst soweit sein, wenn ich das nächste Mal eine stabile Internetverbindung habe...)
Ich sitze hier gerade in dem Aufenthaltssaal unseres Campingplatzes und versuche mal endlich meine Blogeingträge der letzten Tage zu machen. Aber mit meinem Freizeitstress komme ich gar nicht so dazu.
Gestern hatten wir einen genialen Motorrad Tag. Von Villa Pehuenia einen Circuito um diverse Seen - natürlich mit Picknick: Omelette mit in Olivenöl geschwenkten Zwiebeln, frischen Tomaten - serviert auf einem Baguette.
Danach einen Capucchino ala Kocher Instantenea.
Sehr fein!
Am Rückweg haben wir dann mein Gespann mit Holz aufgeladen und dann am Campingplatz das Feuer vorbereitet.
Nach der Besichtigung eines Vulkanes - den man bis auf 300m hinauf fahren konnte und von dem wir dann den Sonnenuntergang erlebt hatten - Rückkehr zum Zelt mit einem herrlichen Steak mit geröstetem frischen Gemüse.
Dazu noch ein Bierchen. Oder zwei.
Und Cola Whiskey (letzteres wieder der Breeder´s Choice. Der billigste und lokale Whiskey hier - aber sehr fein im Geschmack).
[So ein Schmarrn – ich krieg hier gerade keine Bilder hoch… Beim nächsten Internet dann probier ichs wieder…]
Sonntag, 6. März 2011
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Sehr fein!
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Mr. Churchill
Latitude:-38.81602
Longitude:-71.18488
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Mr. Churchill
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Samstag, 5. März 2011
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Voll dafür aber laut. Also auch wieder ausgelichend.
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Mr. Churchill
Latitude:-38.89291
Longitude:-71.14914
GPS location Date/Time:03/05/2011 20:23:00 CET
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Mr. Churchill
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Und ein weiterer Blog User hat das Licht der Welt entdeckt
Wir sitzen gerade hier im Hotel und basteln an Fred´s Blog herum – das mit dem früh wegfahren wird´s doch nicht ganz werden.
Anyway.
Ein virtuelles Leben ist ja auch wichtig… :-)
Mal schauen ob´s bei der Adresse bleibt: http://SuzifredOnTour.blogspot.com
Aber dann. Endlich wieder weiter Richtung Chile. Aber heute bleiben wir noch in Argentinien - allerdings ohne Internetzugang.
Freitag, 4. März 2011
Morgen geht´s weiter. Woanders als geplant. Eh kloa.
Ich sitze gerade Fred gegenüber. Wir machen beide gerade diverse Organisationen, die man bei solchen Reisen mal so machen muß. Aber bei der Hitze hier fallen alle Sachen hier etwas schwerer - das Thermometer zeigte 48C in der Sonne auf dem Motorrad.
Bankkonten checken (traurige Angelegenheit), Blog schreiben, Facebook checken, Geldbedarf für die nächsten Tage überlegen, Wäschelogistik überlegen (kurze Aktion - Motto "es gibt keine Socken, die man nicht noch einen weiteren Tag tragen kann").
Auch die weitere Route haben wir uns schon überlegt. Nachdem es sich nicht mehr ausgeht rechtzeitig nach Mendoza zu kommen, geht die Fahrt eher langsam und mit Umwegen nach Mendoza rauf.
Also planen wir morgen zuerst Richtung Chile zu fahren. Bei Icalma soll´s über die Grenze gehen. Und dann um den Lago Villarica herum irgendwie Richtung Pucon. Mal schauen.
Donnerstag, 3. März 2011
FW: Helfer in der Not
Ach. Echt nett, wenn man dann so eine Erinnerung bekommt an eine kleine Hilfe, die man vor ein paar Tagen mal geleistet hat.
2 Deutsche, die echt Pech haben mit ihren VW Bulli. Deren Geschichte kommt mir irgendwie so vertraut vor…
From: Thomas XXXXXXX [mailto:XXXXXXX@web.de]
Sent: Donnerstag, 03. März 2011 18:36
To: philipe.reinisch@gmx.at
Subject: Helfer in der Not
Hola Philipe, spaet kommt die Danksagung, aber sie kommt, also wirklich super, wie Du vollkommen altruistisch da zu Werke gegangen bist, respect. Wir kamen heute an einen Motorradunfall, auf Schotterpiste mit geringer Geschwindigkeit ( Sturz)Grenzgebiet Argentinien-Chile. Eine Lady aus Brasilien gestuerzt und vermutlich Beckenbruch, wir haben die Schreie von 20m Entfernung gehoert. Also wir sind jetzt wieder in Chile. Unser Auto blieb einen Tag in der Werkstatt und dann konnten wir ihn abholen. Neue Zuendkerzen, Zuendzeitpunkt einstellen irgendeine Welle zwischen Oelpumpe und Verteiler. Alles in allem 250€. Heute direkt als wir zur Unfallstelle kamen ist bei der Schaltung was kaputt gegangen und die Maschine fuhr nur noch im 3.Gang. Insgesamt knapp 100km. Ueber die Grenze haben uns die Grenzer angeschoben. Also das Pech klebt nicht nur an den Haenden, sondern ueberall!!!!!!!!!!!!!!!!! Dies ist allerdings ne kleinere Sache, aber wieder mit Aerger verbunden... Nun noch paar versprochene Bilder. In den Block schreibe ich auch spaeter was rein. Nochmals vielen Dank und pannen und unfallfreie Fahrt. Thomi un Helga