Dienstag, 29. Dezember 2015

Spitznamen. Holen ein.

Manchmal kann man seinem Schicksal nicht entrinnen.
Man kann versuchen dagegen anzukämpfen. Oder man kann es mit Humor sehen. Bereits in Südamerika habe ich mich für Variante 2 als mein persönliches Lebensmodell entschieden.

Ich habe die Theorie, dass die Summe an Sinn und Unsinn im Leben eines Menschen konstant ist - je mehr schöne Sachen einem passieren desto mehr müssen auch Sachen passiere die man im herkömmlichen Begriff weniger als schön bezeichnet. Und die einem dann Demut lehren.
Und zugegebenermaßen die letzten Tage in Bali waren wirklich sehr fein! Sehr gutes Essen. Hervorragende Massagen. Umwerfende Landschaften. Von allem was dabei. Und zwar wirklich viel!
Und gerade gestern hatte ich noch auf Facebook gepostet, dass es ein herrlicher Tag sei...
Dem vorhin erwähnten Gesetz der positiv/negativ Energieerhaltung folgend, war es nur eine Frage der Zeit bis mir wieder etwas passiert, was man als "Demut lehrend" bezeichnen könnte.
...und bei meinem schnelllebigen Lebenswandel  klarerweise ließ das Ereignis nicht lange auf sich warten.

Ganz meinem Spitznamen aus Südamerika folgend - der Scheißemagnet - gibt es wieder mal eine gute Geschichte zu erzählen: wie ich also nach einem wirklich wunderschönen Tag mit einer Traumhaften Wanderung durch die Reisfelder Ubuds nach Hause zurückkomme, merke ich schon dass ich von dem Spaziergang ziemlich erschöpft bin.

Aber nichts was eine ordentlich Runde Schlaf nicht beheben kann. Naja. Dachte ich mir zumindest.

Die Theorie - wie immer bei mir - war auch hervorragend. Nur leider war die Praxis wieder mal anders.

Also wache ich somit um 0100 nachts auf. Und bin hellwach. Also so wirklich wach. Wach im Sinne von Philipe-würde-ja-gerne-weiterschlafen-aber-tollen-wir-ein-bisschen-herum. Nur leider war ich alleine im Zimmer -somit macht herumtollen auch nur überschaubar viel Spaß. 

Auf jeden Fall habe ich gemerkt dass mir kalt war. Und zwar so wirklich. Also im Sinne von f*****-freezing-cold und Bettdecke-doppelt-falten-und-trotzdem-frieren-kalt.

Zusätzlich war ich auch vom Kreislauf etwas bedient - ich war schon froh heil aufs Klo zugehen...

Naja. Somit habe ich mich also durch die Nacht gequält.

Sandra - eine liebe Bekannte auch aus Wien, welche in einem Hotel hier in der Nähe wohnt - war dann so nett und hat mich in der früh besucht. Die verschiedenen Optionen mit ihr besprechend, entscheide ich mich dann doch ins Spital zu fahren - was nicht unbedingt die schlechteste Idee war  ... 

Die erste Untersuchung ergab einen Blutdruck von 113/64 bei einem Puls von 105. Lustigerweise dachte ich mir, dass ich kein Fieber hätte - eher dass ich auf Grund der Gänsehaut eher an Unterkühlung leide. Aber wie die Krankenschwester dann 39C am Thermometer ablas, kam mir das Zitat von Apollo 13 in den Sinn "Houston - we have got a Problem!" :)

Dann gab's noch eine Blutabnahme - und das Resultat habe ich vorhin gerade telefonisch erfahren. Tja. Anscheinend kann ich den vielen Erlebnissen in meinem Leben auch noch Dengue Fieber hinzufügen. #Bestätigt

Aber ich lasse es mir gerade sehr gut gehen. Gemeinsam mit den ganzen Medikamenten, einer guten WLAN Verbindung, Kindle Ebooks Downloads und diverse Filme die ich schon Zuhause für so einen Fall vorbereitet habe - und der Fürsorge von Sandra, die mich mit allem an Essen und Trinken versorgt, was ich benötige, habe ich hier eine äußerst komfortable Location um krank zu feiern. (Ach... Wenn ich da an Malargue denke, wo mir der Blinddarm in Argentinien entfernt wurde... Welten an Komfort dazwischen! ) :)

Meine Lieblingsmutter - weil einzige - übrigens gut kennend: Ihr braucht Euch wirklich keine Sorgen zu machen! Ich bin morgen sowieso wieder zur Kontrolluntersuchung im Krankenhaus. Und so wie es ausschaut habe ich - fest auf Holz klopfend - eine sehe milde Form erwischt... 

An alle meine lieben Freunde: schicke Euch einen ganz lieben Drücker!

 

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