Donnerstag, 17. Dezember 2015

Im Land der Reis (Cracker, Felder, Gerichte)

Mir stellt sich gerade die Frage warum in gefühlten 5o% meiner Blogs eine (zumeist nicht mehr volle) Flasche Bier vorkommt. Der Gedanke ob ich während meiner Urlaube der Fraktion der Alkoholiker zuzurechnen bin, beschäftigt mich sehr.
[Ich musste kurz mein Schreiben unterbrechen, nachdem meine 0,66l Bierflasche schon wieder leer war und ich nachbestellen musste]
Wie auch immer.

Gestern bin ich nach 18h Flug heil in Bali angekommen. Naja. Sagen wir so. Zumindest in einem Stück.
Wie immer vor längeren Trips waren die letzten Tagen etwas intensiver. 11 Tage vor dem Abflug hatte ich mir in den Kopf gesetzt Europa für einige Zeit den Rücken zu zu kehren. 10 Tage vor Abflug habe ich den Flug gebucht.     …und die letzten Tage vor der Abreise habe ich Termine abgesagt, Projektbezogene Sachen abgeschlossen, meine Belege für die Steuererklärung 2014 endlich mal gesammelt und strukturiert meinem Steuerberater übergeben, meine Impfungen für die Reise abgeholt, meine Versicherungen endlich mal durchgegangen (um endlich mal festzustellen, dass ich wie jeder Österreicher eigentlich teilweise 3fach überversichert bin), und das wichtigste – meinen Rucksack von meiner Südamerika Tour auszuräumen (Faszinierend was man so in einem Rucksack findet, wenn man ihn 3 Jahre liegen lässt)

Meinen heutigen Tag habe ich damit verbracht mich etwas zu aklimatisieren. Ich bin brav um ca. 2300 ins Bett gegangen – um dann auch sehr brav um ca. 0300 wach zu sein. Und zwar wach im Sinne von ich-bin-wach-und-könnte-die-Welt-niederreissen (womit dann aber niemand außer mir eine Freude hätte – balinesische Gebäude sind sehr leicht und geräuschdurchlässig gebaut. Unverständlicherweise haben alle Leute noch geschlafen außer mir - auch ein Gedanke der mich sehr stark beschäftigt hat, warum um 0300 alle schlafen. Wie unproduktiv!)
Nachdem ich dann erfolglos versucht habe Amazon prime über das WLAN des Hotels zu streamen (man glaubt es kaum: es lag nicht an der Bandbreite des WLAN der privaten Unterkunft in der ich mich aufhalte. Sondern an dem Geo-blocking von Amazon, welches nicht den Zugriff auf Prime von Indonesien aus erlaubt. Nun gut. Sicherheitshalber hatte ich ja ein paar (nur um es klar zu stellen – vollkommen legal erworbene) Filme auf meinem extra für die Reise erworbenes Win10 Convertible. (Das die Tastatur des Lenovo Mix 3 1030 so grottenschlecht war, dass sie ganze Buchstaben während des Tippens ausgelassen hat, erwähne ich jetzt nicht weiter. Aber das ist jetzt der Grund warum ich derzeit ein Netbook ohne Tastatur – aka Tablett – mitführe) Und wie es dann halt so im Jetlag ist – pünktlich zum Frühstück bin ich dann wieder eingeschlafen.
…aber sicherheitshalber hatte ich mir als letzte Notfallabsicherung um 1030 den Wecker gestellt (wenn man das nicht tut dauert der Jetlag noch länger…) – was aber dazu geführt hat, dass ich total damisch dann aufgewacht bin und mal ein paar Minuten benötigt habe um zu realisieren, wo ich mich aufhalte. (Im Sinne von - ja. Es war ein Bett. Aber in meinem Zustand habe ich sogar dafür ein paar Minuten benötigt. Und nein – es war kein Alkohol im Spiel. Drogen übrigens auch nicht. Also zumindest nicht von denen ich wüsste…)
Voller Elan und Tatendrang bin ich dann aufgesprungen (Ähem. Vielleicht war dieser Satz eine Übertreibung. Aber zumindest „auf“ bin ich!) ) Mein Vermieter Coman war dann so nett und hat mich dann mit dem Roller in die Stadt gebracht. Dort dann ein bisserl herumgeirrt und mich mit den lokalen Sitten vertraut gemacht (ja. Es ist Linksverkehr. Und man sollte zuerst immer nach links schauen, wenn man die Straße quert.))
Dann habe ich mich wieder den Life Essentials gewidmet. Also Sachen, ohne die ein digitaler Nomade wie ich nicht kann. (Nein – kein Stromanschluss. Dafür hatte ich ja extra meinen externen Akkupack mitgenommen um von etwaigen Stromschwankungen unabhängig zu sein) Sondern eine indonesische SIM Karte. 4G / LTE versteht sich. Mit 4GB Traffic inkludiert. Was sonst?
Der Preis: 150.000 IRP (Das sind so ca. 12EUR) Aber was tut man denn nicht alles um für die werten Projektkollegen bei dieser beruflich motivierten Reise erreichbar zu sein. (Natürlich hätte ich das mir für mich allein nie gegönnt)
Aber ich muss sagen – wirklich super praktisch! Ich habe meine Master Card bei www.number26.de (…und zahle keinerlei Gebühren für Auslandstransaktionen) Und was auch sehr praktisch ist – man bekommt über die App sofort eine Notification, wenn eine Transaktion am Konto stattfindet. Klingt unspektakulär – ist aber ein ÄUSSERST feine Sache, wenn man erst beim 4. ATM Geld auch aus bezahlt bekommt (obwohl man bei den 3 Bankomaten davor auch bereits den PIN eingegeben hat – und dann mit einer sehr kryptischen Fehlermeldung abgespeist wurde… (versteht sich von selbst, dass die Fehlermeldungen auf Indonesisch waren...) Natürlich würde man nie im Traum daran denken, dass sich da irgendwelche Bösewichte sich gerade super einfach deinen Code und deine Magnetstreifeninformationen geholt haben… )
Mein obig erwähntes 2. Bier nähert sich dem Ende zu – ein sicherer Indikator, dass mein Blog Post zu lange wird.
Ich werde mal langsam hier einpacken und mich wieder zurück zum Hotel aufmachen. 10min gemütliche Fußmarsch durch wunderschöne Reisfelder warten noch auf mich. Und dann werde ich mich mal mit dem Hotel Wifi widmen und Emails auf meinem Tablett synchronisieren.
Morgen kommt übrigens Sandra, eine liebe Bekannte auch aus Wien, nach. Sie hat sich in einer sehr spontanen Aktion innerhalb von 2h entschlossen auch nach Bali zu fliegen (mit 7 Tagen Vorbereitungszeit). Und da sage einer ich sei für spontane Verrücktheiten gut. #like
Aber das wäre wohl eine andere Geschichte...

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