Freitag, 28. Oktober 2011

Virtuelles Trekking

Ursprünglich hatte ich ja mit dem Gedanken gespielt, etwas spektakuläres zu machen – eine Bootsfahrt auf einem Zubringerfluß vom Amazonas. Mit einem gekauften Boot dort entlang schippern.
Aber die letzten Tage war ich nicht so ganz fit und auch der Zeitplan war mir zu knapp, weil ich ja am 10. November die Hochzeit von Matthias, einem Deutschen Freund, hier in Cusco besuchen möchte.
Aber somit was machen mit der Zeit bis 10. November?
Nun ja wie wär´s mit einem kleinen Spaziergang. Zum Beispiel diesem: http://www.besthike.com/southamerica/peru/ausangate.html
Tja. Nachdem Führer und Packesel überbewertet werden – nur wie die Route finden?
...Ach. Das kann man zum Beispiel hier machen: http://www.everytrail.com/view_trip.php?trip_id=665662
(Übrigens: ich mag mein GPS)

Nachdem Susan auch Lust hat, auf ein bisserl herumlaufen, haben wir also die letzten Tage beschlossen diesen Plan in die Tat umzusetzten. Ein kurzer Besuch beim South American Explorer Club (http://www.saexplorers.org/clubhouses/cusco), dort eine 1:100.000 Karte besorgt. Uns die Route von dem Trekking-Profi dort nochmal erklären lassen.
Dann bei einem Ausrüstungsshop ein Zelt gemietet (8 Soles pro Tag, rund 2,5€), welches (angeblich) den starken Wind beim Ausangate aushält.
Und dann noch einen Test-Hike hier in der näheren Umgebung von Cusco geplant – bevor es dann auf die 5150m hinauf geht: http://www.everytrail.com/view_trip.php?trip_id=245162
Eigentlich ist der Trek, der heute losgeht nur ein 1-(langer)-Tagesmarsch. Aber wir wollen da unsere Ausrüstung checken bevor es da in die Wildnis geht – bei dem langen Trek zum Ausangate ist da rund 6-Tage lang nix mit Shopping oder so. Und somit planen wir da am Weg eine Übernachtung ein. Morgen geht´s dann wieder zu unserem Hotel mit warmer Dusche zurück.

Ach, ja. Falls sich der werte Leser fragt, was denn dieses beiliegende Photo mit dem Trek zu tun hat – die Antwort ist: Gar nix. Susan hatte mir nur vorgestern die Gelegenheit gegeben, mein medizinisches Spanisch im Bereich Zahnwurzelbehandlungen zu erweitern. Fehlte mir ja auch noch in meinem Repertoir.

Sonntag, 23. Oktober 2011

Wozu planen?... [Pics, Bolivien, viele]

...es kommt ja sowieso anders als man denkt.
Ich sitze gerade hier im Hostal Amazon in Cusco am Computertisch und grüble
gerade nach was eigentlich in den letzten Tagen so passiert ist.
Das ich hier am Computertisch sitze ist leider deswegen notwendig, weil es -
unglaublicherweise - in meinem Zimmer kein WiFi Empfang gibt. Yap. Sowas ist
wirklich möglich!
Lang ist es her, daß ich sowas ungeheurliches erlebt habe.
Sei´s drum. Technische Details, welchem dem werten Leser
höchstwahrscheinlich äußerst egal sind. (Aber für umtriebige Menschen wie
mich eine Katastrophe darstellen. Beinah die gleiche Kategorie wie keine
Seifenablage in der Dusche. Oder so ähnlich.)

Vor einigen Tagen habe ich wieder Kontakt aufgenommen mit einem lieben
Freund - Matthias - den ich bei einer sehr, sehr netten Geburtstagsfeier von
unserer gemeinsamen ganz, ganz lieben Freundin Heike, in Berlin
kennengelernt habe. Und genau für 3 Tage gesehen habe in meinem Leben. Und
mich aber prächtig verstanden habe mit ihm.
Und es stellt sich heraus, daß er heiratet.
...was an sich nicht sooooo ungewöhnlich sei. Aber wo macht er es? ... in
Cusco. Am 11. November. Genau dem Cusco, in dem ich mich gerade aufhalte...
Nun gut. Also nächster Fixpunkt meiner Reise: 11. November hier in Cusco.
Susan, ihre Eltern und ein Freund von ihr, Steve sind auch hier und so werde
ich mich einige Zeit also hier noch herumtreiben. Also nichts mit schnell
mal nach Arequipa zurück. MrC reparieren und herumdüsen. Sondern eher mal
schauen was mich hier in Cusco so erwartet und die Zeit in der Umgebung hier
verbringen...
So wie zum Beispiel: Steve hat mir erzählt, daß in seinem Hostal ein Zettel
aushängt. Ein paar Leute wollen sich ein Boot kaufen und damit vom Manu
National Park nach Puerto Maldonado fahren.
Fahrtdauer: 10-12 Tage.
Abfahrt: in den kommenden Tagen
Hmmmm... Ach wie praktisch. Bis zum 11. November sind es noch rund 2 1/2
Wochen - würde sich doch perfekt ausgehen. Oder? ;-)
Mal schauen. Email habe ich gerade geschrieben. Wenn ihr also irgendwelche
SPOT Messenger Nachrichten aus dem Dschungel plötzlich bekommt, dann wißt
ihr was ich so gerade treibe.
Und weil ich im Bus sehr viel Zeit hatte wieder mal ein größerer Schwung
Photos:
Wie zum Beispiel mein Hostalzimmerausblick hier in Cusco.

Oder Das Gourmetleben hier.

Oder mein eintägiger Aufenthalt in Lima, wo ich Frank im Museo Larco
getroffen habe - inklusive der teilweise äußerst "animierten" Kunstwerke,
die dort ausgestellt werden.


  
Nach soviel Ferkeleien, mußten wir das ganze mit lokalem Gerstensaft ausklingen lassen:

Ach. Und falls jemand so wirklich ganz, ganz neugierig ist, noch anbei die
zeitlich letzte Serie der Photos aus Bolivien von dem Weg von Rurrenabaque
endlich raus aus Bolivien (Die Photos davor muß ich noch irgendwann mal
aussortieren) - mein Visum war ja schon abgelaufen und durch die technischen
"Herausforderungen" mit MrC wurde ich da etwas aufgehalten. Also anbei die
Photos von meiner Odyssee - mit freundlicher Untersützung von Susan, welche einen Teil der Photos geschossen hat:
Unter dem Mottor: Stoßdämpfer werden überbewertet:

Spanngurte sind sinnvoll. Manchmal. Und nicht überbewertet:

Humpeln kann auch ein Fahrzeug. Maximalgeschwindigkeit während dieses Trips rund 25km/h:

Finally! Endlich schaffen wir es nach La Paz:

Nachdem ich ja am schnellsten Weg nach Peru rüber mußte, trennten sich Susan´s und meine Wege. Schwerer Fehler. Letztendlich war sie dann um einiges schneller - Motto "Technische Details"

Und so besuche ich dann noch einmal Susan in Copacabana. Weil es eh schon egal war, daß mein Visum massiv überschritten war:
Und die restlichen Photos von meinem Trip nach Ecuador hoch bzw. den Galápagosinseln kennen meine werten Leser schon.

Ach ja. Und weil ich es gerade festgestellt habe - in dem Wasserzeichen meiner Photos hat sich ein wunderschöner Tippfehler versteckt. Wer ihn findet - kann ihn behalten... ;-)

Donnerstag, 20. Oktober 2011

Überraschungstreffen

17:53. Ich sitz im Bus. Nun gut. Ist ja schließlich nichts Neues.
Allerdings ist neben mir noch ein Platz frei. So wie in meiner Cama Suite Luxus Klasse in Summe 4 von 12 Plätzen. Und oben im zweiten Stock des Busses waren auch noch jede Menge Plätze frei.
Warum das Fall ist – oder viel mehr: warum denn ausgerechnet gestern eben nicht! – verstehe ich nicht. Anyway.
Ich habe den Tag auch sehr nett verbracht. Mit einem Plauscherl mit Frank, dem deutschem Freund, dem ich in regelmäßigen Abständen immer wieder über den Weg laufe. Informationen über unsere Reiserouten ausgetauscht. Seine Erzählung vom Unfall vom Kurt gelauscht – unserem gemeinsamen Schweitzer Freund, der beschlossen hat die Flugkinematik seines Motorrades auszuprobieren.
...was eigentlich dumm ist. Schließlich hätte er es doch viel einfacher haben können! Ich hätte ihm gleich gesagt, daß sich Straßengräben und Motorräder nicht vertragen. Hatte diese empirische Studie ja schließlich schon bereits durchgeführt.
Und dann hat Frank noch von seinen Stoßdämpferproblemen erzählt. Endlich bin ich nicht mehr der einzige mit technischen Herausforderungen. Wir fühlten uns sehr verbunden... J

Danach gab´s noch ein lukullisches Mittagessen – frisches Brot mit Mozarella ähnlicher Wurst mit Oliven. Gemeinsam mit einer (oder zwei) Dosen Bier. Auch fein.
Und jetzt sitze ich im Bus. Habe WiFi. Feines, knuspriges Brot als Reiseproviant. Mit einer nach deutschem Rezept gemachten Salami. Ein paar frische Oliven. Schoki habe ich noch vom vorigem Trip. Also alles perfekt für eine Overnight Tour im Bus. Naja. Fehlt nur eine Steckdose noch beim Sitz. Ansonsten alles sehr perfekt. Fein.

Dienstag, 18. Oktober 2011

Kleine technische Details

Manchmal sind es diese Kleinigkeiten, die Dich motivieren unvermittelt eine kleine Ruhepause einzulegen.
Solche Sachen wie: am Dienstag um 14:00 in Guayaquil in den Bus einzusteigen. Eine 26-stündige Busfahrt zu haben. Und der Anschlußbus fährt um 17:30 weiter. Am Donnerstag.
Nun gut. Man soll halt nicht - durch irgendwelche nicht funktionierenden Internetbuchungen aufgehalten – im letzten Moment versuchen eben mal eine 5 Minuten Transaktion durchzuführen. Die dann über eine Stunde dauert. In dem ganzen Trubel habe ich übersehen, daß die Fahrtdauer bei der Seite im Internet sich auf die ganze Strecke von Guayaquil nach Cusco bezogen hat. Ähem. Und nicht only auf den Stretch Guayaquil – Lima.
Wenigstens habe ich für morgen gesichert einen Platz in der Liegeklasse, „Cama". 
Heute wie ich dann in Lima angekommen umbuchen wollte gab es gar keinen Platz mehr. Auch nicht mehr im (billigeren) Semi-cama.
Also Gepäck bei der Aufbewahrung abgegeben (0 Soles, entspricht 0 €). Und dann nur mit meinem Handgepäckrucksack bewaffnet zu Fuß aufgemacht die Gegend zu erkunden.
Die gute Nachricht – ich habe relativ flott ein Einzelzimmer um 35 Soles gefunden. (Ich hoffe, ich irre mich nicht beim Wechselkurs – theoretisch sollten das 7€ sein. Mein Peruführer liegt gut gesichert in Arequipa)
Die schlechte Nachricht – der Teil Limas in dem sich das Busterminal befindet, hat den Charme einer russischen Satellitenstadt. (Wobei ich zugeben muß noch nie in Rußland gewesen zu sein)
Nach der Organisation der Unterkunft kam der wichtigste Teil des heutigen Tages: Essenssuche. Der schnelle Hunger wurde durch den Besuch von Kentucky Fried Chicken erstmal etwas gestillt. (Ein kleiner Snacker Burger mit Pommes regulares um 5,90 Soles, das 7Up 2./, eine Apfeltasche um 2,90./. Durch 4 ergibt den ungefähren Betrag in €)
Gerade eben bin ich in das Restaurant „El Cotorro" hineingegangen. Kein Internet. Aber Bier. Auch wichtig.
So steht also neben mir eine Flasche Cusquena 330ml. Wenn sich der werte Leser fragt, warum die Größe der Flasche nur 330ml beträgt: Keine Ahnung. Anscheinend haben die hier nichts ordentliches. Trotz meiner so lautenden Bestellung.
Nun gut. Die Bedienung glänzt hier nicht mit Freundlichkeit. Aber um ehrlich zu sein – keiner (bis auf eine Ausnahme) der hier ansässigen Personen bis jetzt, mit denen ich parliert hatte.
Weder beim Busunternehmen, noch im Hotel. Anyway. Es ist ja nicht so, daß ich hier seßhaft werde. Geschweige denn möchte.
Aber ich gebe zu – dies ist Theorie. Es gibt ja noch andere, die bei dieser Entscheidung mitreden. Mr Churchill zum Beispiel.
Wenn ich mit dem Schreiben hier fertig bin, gibt´s dann ein Viertel Huhn. Mit Pomme Frites und Salat um 12,90 Soles (etwas mehr als 3€) Das – wie immer – überlaut aufgedrehte Fernsehen gibt´s gratis dazu.

Uff.... Und schon wieder Photos ;-)

Ich weiß. Es gibt noch immer Leute, die wollen mehr und mehr Photos sehen.

Und weil ich grad eben seit 04:45 in der früh hier herumsitze und endlich wieder mal zum Computer Arbeiten komme, noch einmal 10 Photos: https://picasaweb.google.com/117650293459586742869/PacoSLesson?authkey=Gv1sRgCM6Z1rK63dLcdw

 

Irr. Fahrt.

Ach. Das Leben kann so schön sein.
Man sitzt im Bus. Döst vor sich hin. Kommt am Busbahnhof an. Steigt aus. Wartet ein bisserl. Steigt in den nächsten Bus ein. Schläft weiter.
Tja. Das Leben kann so schön sein.
...ist es aber derzeit nicht.

Natürlich war die Endstation des Transporte Ecuador nicht dort, wo ich das letzte Mal von Peru kommend, eingestiegen bin. Warum denn auch?
Mein Gott - nur weil es 04:20 Uhr in der früh war und ich einen rund 35kg schweren, mit Motorrad Ersatzteilen gefüllten Rucksack & einen rund 10kg schweren kleinen Rucksack herumschleppe... Das darf man doch nicht überbewerten, oder? (Ich erwähne jetzt nicht, daß mein großer Rucksack in einem ehemaligen 25kg beinhaltenden Haferflockensack fest eingewickelt ist. Was praktisch ist, weil er nicht bei der Busfahrt verschmutzt werden kann. Was unpraktisch ist, weil er keine Tragegurte offen hat. Und ich erwähne auch nicht, daß ich zwei Gepäck-Tags auf meinem großen Rucksack hatte. Ich brauchte zum Glück aber nur einen der beiden zugehörigen Belege...)

Auf jeden Fall habe ich dann einen Mann gefragt, wo denn der Busterminal sei. Bei der ganzen Horde an Schleppern, welche mir ihre Taxidienstleistungen anboten, schien mir dies die sicherste Wahl – einfach mal Informationen von einem ortskundigen Einheimischen einholen.
In der Theorie klingt das nach einer guten Idee.
In der Praxis scheitert dies daran, daß eben dieser zwar Einheimisch war. Aber leider nicht ortskundig. Und somit er sich umdrehte und den erstbesten Taxifahrer nach dem Weg fragte...
Wenigstens hat er mir die Qual der Wahl abgenommen. Um diese Uhrzeit immerhin eine veritable nicht zu unterschätzende Erleichterung.

Und der Taxifahrer meinte – „Ja,ja. Kein Problem. Er bringt mich zu Viaje del Sur.“ Ich mache ihn darauf aufmerksam, daß ich aber den Bustransport „Cruz del Sur“ suche. Dort wo die Busse nach Lima fahren.
...“Ja,ja. Kennt er“
Also eingestiegen. Schnell den Fahrpreis vereinbart (5 USD). Und losgefahren.
...Es war eine schöne Stadtrundfahrt. Schön ins Zentrum hinein. An der Kathedrale vorbei. Schöne alte Bauten gesehen.
Und dann vor einem kleinem Shop gehalten. Klein. Unscheinbar. Und mit „Viaje del Sur“ beschriftet.
Ähem.
…Houston, we ´ve got a problem!
Nach einiger Diskussion stellte sich heraus, daß ich zum Terminal Terrestre muß.
An und für sich bin ich ja ein halbwegs kommunikativer Mensch. Aber um diese Uhrzeit reduziert sich normalerweise mein Kommunikationswillen auf den Satz:“ Kaffee – wo?“
Nun gut. Und so sitze ich halt hier im ersten Stock des Terminals. Habe mich wieder an die Steckdose angedockt. Einen leckeren Kaffeegeruch in der Nase. Ein feines französische Nougat-Croissant auf dem Teller vor mir. Eine entspannende Nackenmassage bekommend. Mit super schnellem Internet...
Ähem. Ok. Ich brauch Kaffee. Ich fange schon an zu phantasieren... – Weil um diese Uhrzeit hat hier nicht einmal gar nichts offen.
Wenigstens Strom kommt aus der Steckdose. Zumindest einer der Elementarbedürfnisse des modernen Menschen ist rudimentär erfüllt.

Montag, 17. Oktober 2011

Busride sucks. Galápagos rulez. [Pics]

Nach dieser wunderschönen Zeit auf den Galápagosinseln wird es wieder Zeit
in die Wirklichkeit zurückzukehren. Sprich in die harte Realität. Im
wahrsten Sinne des Wortes.
...der Sitz im Flieger zurück auf das Festland war nicht gepolstert. Aber
ist ja nicht so schlimm - es waren eh nur 2 1/2 Stunden. Als echter Mann
sitzt man dies mit der rechten Pobacke ab. (Die linke war nach ein paar
Minuten schon wund)
Anyway.
In Quito angekommen, bin ich dann mit dem Taxi schnell zu Ana Belen´s Eltern
gefahren um meine Ersatzteile abzuholen.
Martha, ihre Mutter, hat mich dann nicht nur - wie ich es vom 5 Sterne
Dampfer gewohnt war - kulinarisch verwöhnt, sondern auch noch super herzlich
empfangen. Nach einem äußerst nettem Plauscherl wurde ich dann von ihr
gemeinsam mit ihrem Mann, Mario, noch bei dem Terminal des Transporte
Ecuador Busunternehmens abgesetzt und in den Bus um 20:20 gesetzt (9 USD).
Rund 8h Fahrt liegen vor mir. Naja. Oder eher sitzen vor mir.
Beim Einsteigen dann wieder mal die typischen Kleinigkeiten. Welche einem
dann zu denken geben.
Sowas wie: das Gepäck muß abgegeben werden.
Klingt unscheinbar.
Ist es aber nicht.
Weil... es inkludiert auch meinen Handgepäckrucksack, weil dieser für die
hiesigen Definitionen zu groß ist.
Nun gut. Es ist ja nicht so, daß ich eine Kameraausrüstung im charmanten
4-stelligem Eurobereich herumschleppe...
Und bei dem Gewusel beim Be- und Entladen kann ich nicht wirklich
ausschließen, daß da Taschen wegkommen. Oder mal kurz so eben schnell eine
Hand in eine Tasche greift, die originär eben halt nicht zu selbiger gehört.
Aber es gab kein Entkommen. Selbst meine kontinuierlichen Versuche, mich als
dummer Gringo zu definieren scheiterten.
Das mich letztendlich überzeugende Argument des Bodenpersonals war, daß -
wenn die Busse überfallen werden - der sicherste Ort für Wertgegenstände der
Gepäckraum ist. Bei so einer Argumentation mußte ich mich geschlagen
geben...
...Also Tasche abgeben. Zumindest meinen Paß und meinen Laptop habe ich
somit an Bord genommen.
Das spannende dabei ist ja wieder mal der eigene Geist.
Ich meine hierbei nicht den heiligen. Auch nicht den Weingeist (dieser wäre
wenigstens entspannend). Sondern derjenige, welcher einem dann erinnert, daß
es beim Abgeben des Handgepäckrucksackes und Anbringen des Aufklebers ein
ziemliches Chaos gab und mir dann irgendwann einmal irgendein diffuser
Zettel in die Hand gedrückt wurde. Ich aber bei dem Handgemenge dann nicht
mehr überprüft habe, ob die Nummer überhaupt zu meinem Gepäck paßt...
Oder, daß der Bus dann eine defekte Ölleitung hatte - und alle Passagiere
denselbigen kurzfristig wechseln mußten. Theoretisch wurde dabei das Gepäck
alles umgeladen. Natürlich vollkommen gesichert.
Daß der Busfahrer mit der Situation vollkommen überfordert war, ist ein
technisches Detail. Ebenso wie, daß irgendwelche Personen - vermutlich
Passagiere - sich einfach dann sicherlich "ihr" Gepäck geschnappt haben.
Und bei solchen Gelegenheiten gibt es nur ein kontinuierlich rezitiertes
Mantra, welches weiterhilft: "Du jast eine gute Kameraversicherung. Du hast
eine gute Kameraversicherung. Du hast..."
Anyway. Gerade eben gab´s noch die zweite Pause, bevor es Non-Stop 4 Stunden
nach Guayaquil weitergeht. Jetzt noch schnell eine Runde ungestört und
entspannt - weil eben ohne Fahrtunterbrechung, wo ich mein Gepäckabteil mit
paranoischen Argusaugen bewachen muß - schlafen kann. Auch fein.
Naja. Zumindest 4h. Weil um ca. 04:30 kommen wir an.
Technische Details. Werden überbewertet. Und so. Hatten wir ja schon heute.
Auf jeden Fall hatte ich bis jetzt Zeit meine Photos noch mal zu bearbeiten.
Und somit wieder mal für die ganz Neugierigen unter den werten Lesern ein
kleines selektives Photoalbum mit ein oder zwei Photos, welche mir gut
gefallen: https://picasaweb.google.com/117650293459586742869/BestOfGalapagos

Land. Gang.

Eigentlich sollte ja eigentlich eine Cruise stressfrei sein. In Wahrheit trifft das aber nicht zu!  ;-)
Nope. Nämlich so gar nicht! :-)

In aller Herrgottsfrüh kommt die Lautsprecherdurchsage. Dann ein schnelles Frühstück.
Kurz danach ging´s zum ersten Landgang. Eine Schildkrötenaufzuchtstation.
Nach diesem Besuch ging´s noch kurz in die Stadt. Wo ich schnell versucht habe noch mal meine Mails zu synchronisieren. (Yap. Internet-Junkies haben´s schwer manchmal)
Dann wieder zurück an Bord.
Kaum angekommen gab´s schon Mittagessen.
Wer aber glaubt, daß dann Mittagspause angesagt war – der irrt.
Es ging fast sofort weiter zum zweiten Landgang.
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Tja. Und plötzlich ist es Montag. 12:15. Ich sitze im Flieger und frage mich, wo meine Zeit geblieben ist. Nur meine rund 900 Photos von den letzten Tagen beweisen, daß ich wirklich auf den Galápagos Inseln war. Neben den Photos habe ich jede Menge Adressen von Reisebekanntschaften, mit denen ich versuchen werde in Kontakt zu bleiben. (M)einer (neuen) Familie aus Brasilien. Oder Japan. Und auch Quito. Insbesonders die letzten Tage habe ich mich dann ein paar Photographen angeschlossen, die im Auftrag des größten Reisebüros Ecuadors Photos und Video geschossen haben.
Echt klasse, was ich da an Feedback zu meinen Photos bekommen habe. Mal schauen. Vielleicht kann ich da meine Photos auch bei ihnen verwerten.
Wenn ich das nächste Mal länger online bin, werde ich meine Photos hochladen.
Nachdem meine nächste Endstation aber Cusco ist – wo ich ein paar Freunde treffe, werde ich also die nächsten rund 60 Stunden auf Achse sein: Galápagos -  Quito - Ersatzteile abholen – Busbahnhof weiterhetzen – Nachtbus nach Quayaquil – 26h nach Lima – 14 h nach Cusco. Yap. Reisen ist aufregend.
Aber mit soviel Energie nach diesem tollem Urlaub ausgestattet, sitze ich das mit links ab...
Somit: herzlichen Dank an Paola – dem Mädel, welches mir den Trip organisiert hatte - für diese herrlichen Tage an Bord der Santa Cruz!

Freitag, 14. Oktober 2011

Santa Cruz [Pics]

Santa Cruz, die Stadt in Bolivien? – Nope!...
Santa Cruz, die Tourismus Hauptinsel von den Galápagosinseln? – Nope!...
...Santa Cruz, mein Cruiseschiff auf dem ich gestern eingecheckt habe.
Eigentlich sollte ich für diese eine Nacht meine Kabine mit einem Mitreisenden teilen. Aber überraschenderweise habe ich dann doch eine eigene Kabine bekommen (übrigens: mit eigenem Badezimmer, Handtuch, Waschlappen und sogar Shampoo UND Seife. Welch dekadenter Luxus). Nun gut. Aufgeregt habe ich mich darüber nicht. ;-)
Anyway.

Als alter Herumtreiber erwartete ich dann sehnsüchtig den wichtigsten Event der Kreuzfahrt: das Essen. Welches übrigens ausgezeichnet war. Wenn auch für meinen Begriff von der Menge her eher die Beschreibung „Schonkost“ verdient.
Ein Glück, daß ich sicherheitshalber Vorkehrungen getroffen habe: ich habe noch in Puerto Ayora schnell essentielle Sachen eingekauft. Zahnpasta (2,25USD), 2 Tafeln Milch-Schokolade mit Erdnuß (2,75USD), 240g echte (Bitter-)Schokolade (3,25USD) und – nicht zu vergessen – eine Flasche chilenischen Sauvignon Blanc (18USD). Nicht gerade günstig. Aber man möge sich die Katastrophe vorstellen, wenn ich an Bord verhungern würde. Wäre doch schade um mich.

Gestern vor der Abfahrt wurde es dann überraschend stressig. Ich wollte noch kurz so was ähnliches wie eine Zivilisierung vornehmen. Also noch schnell zum Frisör, welcher dann mit seiner Maschine meine Haare fast so kurz scherte wie dann auch den Bart. Gefühlte 2mm. Nun gut. Vielleicht dachte er, daß er nach abgeschnittenen Millimetern bezahlt wird. Aber letztendlich blieb es dann trotzdem bei den vereinbarten 8 USD.
Und weil ich so gut drauf war, habe ich beschlossen, daß es Zeit war sich wieder mal mit einer Massage zu verwöhnen.
[Für die werten Leser mit schweinischen Gedanken: Nope. Nur den Rücken!]
Und wie ich so herumlaufe und mich versuche zu errinern, wo ich denn dieses Schild mit „Masaje“ gelesen habe, spreche ich eine Dame an, welche vor ihrem Haus auf einem Sessel sitzt. Und diese meinte: „Moment!“ Greift zum Hörer und ruft ihre Freundin an.
Dann setzt sich mich in ein Taxi (1 USD), welches mich zu dem Studio der Dame bringt.
...und was für eine Massage! Einer der besten, welche ich je hatte. Eliana, eine Kolumbianerin, die sich hier für einige Zeit in Ecuador herumtreibt, verlangte anfangs für eine Sitzsaunabehandlung und Rückenmassage 40USD. Nach ein bisserl Plauschen einigten wir uns dann auf 20USD. Und es war wirklich jeden Cent wert!
Anyway.
Die Entspannung war dann allerdings schnell wieder weg, wie ich dann „kurz“ im Internet versucht habe mein Busticket nach Peru zurück zu kaufen. Ich habe da eine Stunde (vergeblich) versucht per Internet meine Bustickets zu kaufen. Aber man muß sich dann bei der Kreditkartenbezahlung per SMS TAN auf der Shopping Seite legitimieren. Und klar natürlich, daß sowas hier nicht klappt – obwohl keine Fehlermeldung angezeigt wird. Nun gut. Technische Details.

Sodale.
Ich habe gerade Standort gewechselt – weg vom Boot und (nach dem Besuch einer Schildkrötenaufzuchtstation) bin ich noch in San Cristobal in einem Internet Cafe um noch schnell meine Mails zu synchronisieren.
Naja. Und um noch schnell die Photos von meinem Tauchgang hochzuladen. Siehe hier: https://picasaweb.google.com/117650293459586742869/20111010Strandspaziergang?authkey=Gv1sRgCLrlm96Ix-XMsAE

Donnerstag, 13. Oktober 2011

Nachtrag zu 2011-10-11: Wasserspiele [Pics]

Eigentlich wollte ich nur schnell ein paar Photos hochladen von meinem Tauchtag vorgestern. Und wie´s halt so ist...

Auf jeden Fall, um 07:20 ging´s los. Zu Daphne Mayor. Und danach Daphne Minor - zwei Tauchplätze im Norden von Santa Cruz, der eigentlichen Hauptinsel hier.
Nach rund 45 Minuten Autofahrt ging´s dann ins Boot. Und dann nochmal rund 20 Minuten Fahrt.

In den 160USD waren die beiden Tauchgänge, der Verleih des Equipments, ein Snack - und sogar ein Mittagessen dann am Land inkludiert.
Interessant ist: ich habe kurzfristig mit Ulf, dem deutschen Freund, die Tauchschulen getauscht - und mußte dann auch in der neuen Tauchschule auch nichts mehr unterschreiben oder sonstwie vorlegen. So ein bürokratischer Kram wird überbewertet. Nicht einmal mein Tauchbrevet mußte ich vorzeigen. Weder in der alten noch in der neuen Schule. (Hätte ich ja eh nicht mitgehabt - liegt schließlich gut gesichert in Arequipa im Safe von MrC) Naja. Ordne ich alles in die Kategorie technische Details ein.

Anyway. Also falls jemand wirklich, wirklich neugierig ist, kann er ja kurz hier klicken.


Nachtrag zu 2011-10-13: Es kommt anders als man denkt [Pics]

      
Es könnte ja alles so schön sein. Cruise gebucht. Noch zwei Tage Zeit um die
Insel zu erkunden.
Also in der Früh noch schnell ein paar Sachen für die kommenden Tage
organisiert - vom Bett aus. Internet und WiFi sei Dank.
Dann eben aus selbigem gesprungen. Voller Elan den Tag angegangen.
Nun ja. Zumindest mal mit einem Frühstück begonnen. Wir wollen´s ja
schließlich nicht allzu sehr mit dem Elan übertreiben.
Am Weg vom Supermarkt - mit meiner Flasche Joghurt unter´m Arm strawanze ich
an einem Tauchshop vorbei. Das Angebot eine DIVE Cruise zu machen springt
mir ins Auge. Und ich plausche dann ein bisserl mit Sergio, dem Manager.
Zufälligerweise vermietet er auch Fahrräder - 15USD pro Tag. Nun ja. Nach
ein bisserl herumschäkern wird´s dann 10USD letztendlich.
Aber ich mußte noch für meine geplante Camping Tour einpacken und ich wollte
mir noch irgendwo etwas zu essen organisieren. Als zartes Wesen brauche ich
neben 1l Joghurt auch noch einen kleinen Happen - Bis zu Mittag sind es ja
schließlich noch 2 Stunden. Und praktischerweise kommt dann "El Negro
Bollero" vorbei - ein Mann, welcher irgendetwas (wenn auch unheimlich
leckeres) in Blätter eingerollt verkauft hat. Und somit frühstücke ich dann
bei Sergio im Büro.
Dann geht´s zurück ins Hostal. Schnell den kleinen Rucksack für einen
Campintrip zu einem Strand an der Ostküste gepackt. Den großen Rucksack
zurückgelassen. Mein knallgelbes Bike ausgeliehen. Und zum Nationalpark Büro
gefahren. Dort Permit geholt.
...Tja. Und dann wieder mal die Theorie und Praxis.
In der Theorie geht das alles ziemlich einfach. Nämlich "einfach" eine
Permit geholt. Nichts dafür gezahlt. Und mit dem Bike zum Strand gefahren.
In der Theorie wäre das insofern problematisch, als daß ich meine Exped
Scott Hammock Combi Hängematte (mit integriertem Regentschutz, siehe auch hier) nicht auf den Bäumen aufhängen dürfte. Ach.
Technische Details.
Weil "praktischer"-weise stellte sich heraus, daß keine Permits an Tagen
ausgestellt werden, wo Flut ist. Sprich am 12., 13. und 14. Diesen Monats.
Ähem. Welches Datum hatten wir gestern?... Eh kloa. Der erste Tag der Flut.
Nun gut. Reisen heißt flexibelbleiben.
Also dann doch nur einen Fahrradtrip gemacht... (Was sich übrigens ziemlich
gerächt hat - ich möchte jetzt allerdings nichts über die heutige
Druckempfindlichkeit meines Gesäßes äußern)
Anyway. Bei dem Trip - der übigens ausschließlich nach oben ging (die
einzige Straße, die es hier gibt führt nämlich über die Highlands), habe ich
wieder mal die ungewöhnliche Vertrautheit der hiesigen Tierwelt erlebt.
Jeder, der mal versucht hat große Vögel zu photographieren kennt die sehr
große Fluchtdistanz dieser Tiere (50m und mehr!).
Und hier? - So kurz einmal gegenüber auf der anderen Straßenseite (keine 5m
entfernt) stolzieren diese Vögel herum...
Dann gab´s noch einen kurzen Ausflug in die Höhlen. Bin ich da vor Schande
im Erdboden versunken? Nope. Es war meine Neugier.
Nämlich die zweitlängste Lavahöhle Südamerikas zu erkunden - 2250m. (Ergibt
0,15 Dollarcents pro Meter Eintrittsgebühr. Taschenlampenverleih inklusive)

TAME am morgen vertreibt Kummer und Sorgen

Eigentlich wollte ich ja endlich ein Update von den letzten umtriebigen Tagen geben. Aber wie es halt so ist...
Wie ich also mit dem Laptop bewaffnet unterm Arm gerade das Hostal „Los Amigos“ verlassen möchte, schnappt mich die Besitzerin und erklärt mir, daß mich eine Dame von TAME, der ecuadorianischen Fluglinie, gestern gesucht hätte. Weil ein Koffer, mit meinem Namen darauf, gefunden wurde.
Ist ja nicht so schlecht. Gratis Geschenke nimmt man immer gerne...
...Aber vermissen tu ich eigentlich nichts. Ich habe zwei Rucksäcke: einen großen Trekking Rucksack. Und einen kleinen frisch in Quito gekauft (weil mein alter einen Spiegelreflexbody, 3 Objektive, einen Blitz, einen Laptop und diverse Ersatzbatterien, Filter, etc. nicht „ertragen“ hat - und der kleine war übrigens schweine-teuer: 99USD! Aber er wirkt stabil - und vorallem er hat einen integrierten Regenschutz! Was sich bei dem Nieselregenwetter hier auf Galápagos als sehr nützlich erwiesen hat!). 
Nun gut. Nach diversem Herumflirten mit TAME Angestellten stellt sich dann heraus, daß mein bei meinem Flug verloren gegangener Baggage Tag auf eben diesen Koffer, der beim letzten Flug übrig geblieben ist, aufgeklebt wurde.
Anyway. Hat also mein Frühstück im Café Hernan (Desayuno Americano: Speck mit Spiegelei, Butter, Marmelade, Orangensaft – frisch gepresst, Kaffee um 5,50USD plus 12 Märchensteuer und 10% Servicecharge) etwas aufgeschoben. Aber nicht aufgehoben.

Mal schauen. Ich warte gerade noch auf die Bestätigung von Paola bezüglich meinr Cruise. Eigentlich startet meine Kreuzfahrt um die Galápagosinseln morgen vormittag von der Insel San Cristobal aus. Aber mit etwas Glück kann ich vielleicht heute am Abend schon hier in Puerto Ayora zusteigen. Das erspart mir nicht nur einen (angeblich ziemlich rauhen) Transfer auf diese andere Insel, sondern auch noch das Suchen nach einer Unterkunft.
Paola, eine Freundin von Chris und Ana Belén (den beiden Freunden aus Düsseldorf, die hier geheiratet haben), arbeitet erfreulicherweise in einem der größten und renommiertesten Reisebüros in Quito.
...und hat mir 4 Tage Kreuzfahrt auf einem Luxusliner organisiert. Für 400USD. Und zwar nicht pro Tag (was normal wäre), sondern für die ganze Zeit.
Yap. Life is nice sometimes.
Wer Details zu dem Jacuzzi an Bord haben möchte – siehe hier: http://www.mnsantacruz.com/the-santa-cruz/services.html

Sodale. Und jetzt mal langsam beginnen einen Nachtrag zu den letzten Tagen zu basteln.

Sonntag, 9. Oktober 2011

Langweilig... [Pics]

...so ein typischer Tag halt auf den Galapagos Inseln.
Zu früh aufgestanden. Typisches Frühstück: Eier, Brot, Butter Marmelade und
einen Nescafé.
Dann im Regen herumgestapft. Und weil das Wetter so grauslich war, hat
unsere Führerin sogar einen Passagier vergessen vom Hotel anzuholen...
Dann wenigstens irgendwo herrlich zu Mittag gegessen. Und dann nochmal so
einen öden Strandspaziergang gemacht. So ohne Tiere und so...
Also nichts besonderes. Was man halt so macht, wenn einem fad ist auf den
Galápagosinseln.

Und falls jemand Lust hat – mehr Photos gibt´s hier: First Day Impressions  :-P

Ach. Ja. Dann am Abend habe ich durch Zufall Jamie wiedergetroffen! Einen
Freund, mit dem ich in Sucre einige Zeit verbracht habe. Er hat schon ein
festes Jobangebot und hat beschlossen noch ein bisserl Geld zu verjuxen,
bevor es wieder ins Arbeitsleben geht. Und somit ist er kurzer Hand auf die
Galápagosinseln geflogen um hier einen Tauchkurs zu machen. Lotterleben!
Nicht wahr!... ;-)
Und er hat mir dann auch gleich noch sein Hostal empfohlen – dort kostet die
Nacht dann nur 10USD. Was bei den 20USD, die ich derzeit zahle eine
willkommen Preissenkung ist! (Und diese 20USD waren schon der Mindestpreis,
den ich so in den Reiseführern finden konnte! – Galápagos ist nicht
wirklich günstig... Ganz abgesehen von den 100USD Nationalparkgebühr, die
man bei der Landung auf den Inseln am Flughafen zahlen muß)
Und weil wir schon bei Statistiken sind: Die Tour gestern am Vormittag mit
dem Auto und dann am Nachmittag zu Fuß zum Strand hat mich dann 35USD
gekostet. Eintrittsgebühren muß man dann auf den Inseln für fast nichts mehr
zahlen (außer es sind private Estancias) – aber fast überall ist ein Guide
verpflichtend. Man kann sich nur beschränkt ganz frei bewegen...

Samstag, 8. Oktober 2011

Galápagos [Pics. Die ersten.]

     
Man lernt ja viel. So wie zum Beispiel, daß Galápagos "Sattel" bedeutet.
Abgeleitet von den Sattelförmigen Schildkrötenpanzern, welche die damaligen
Entdecker vorgefunden haben. (Und welche dann übrigens auch wirklich als
Sättel für Pferde verwendet wurde)
Und diese Schildkröten sind wirklich so riesig wie es immer gezeigt wurde.
Als alter Herumtreiber hat man ja wirklich schon einiges gesehen. Aber das
hat mich dann doch überrascht.
Interessant fand ich auch, daß Schildkröten auch ein Jahr lang ohne Futter
und Wasser überlegen können. Und deswegen die ideale - weil frische und
wohlschmeckende - Versorgung für die vorbeifahrenden Schiffe darstellten.
Und desegen auch in weiterer Folge fast ausgerottet wurden.
Hmmm... Als alter Gourmet kann ich das ja nachvollziehen.
...Und ja! - ich halte mich eh brav zurück. Bis jetzt zumindest.

Freitag, 7. Oktober 2011

Photoausrüstung. Muß. Leiden.

Hmmmm... Also ich sitze - wieder einmal – am Flughafen. Ist ja nicht so, daß ich dies nicht kenne. Allerdings ein bißchen Abwechslung. Bei der Strecke Wien – Düsseldorf habe ich ja irgendwann den 250. Flug gefeiert.

Diesmal aber mal eine andere Strecke. Nämlich zu einer Insel.

Der werte Leser wird sich jetzt eventuell die Frage stellen: Insel? – So was gibt´s in Österreich? Nun ja. - Nein.

Oder: MrC ist auf einer Insel?. Nun ja. – Auch nicht zutreffend.

Wie es halt so manchmal im Leben ist, mache ich bei der Rückreise zu MrC einen kleinen Umweg.

Die Galapagos Inseln erwarten mich.

 

Und wie üblich habe ich keine Ahnung, was mich da eigentlich erwartet. Vorgestern habe ich mich entschieden da kurz vorbeizuschauen. Gestern den Flug gebucht. Heute im Flieger.

Yap. Ich mag Reisen.

Die gute Nachricht: Galapagos ist sehr gut touristisch erschlossen.

Die schlechte Nachricht: Galapagos ist sehr gut touristisch erschlossen. Sprich preislich eher in der Kategorie „macht man nicht allzu lang“.

Magda, Maike und Ulf, drei Freunde aus Deutschland, sind ja auch hingeflogen. Auch heute. Aber bleiben nur bis zum 12. Oktober. Ich hingegen habe mir mal mein Rückflugticket auf den 19. ausstellen lassen.  Aber gegen eine „Multa“ (Strafe) von 15 USD kann ich das Datum auch noch umbuchen.

Nachdem ich mich ja weigere den regulären Touristenpreis zu zahlen, fliege ich mal als Individualtourist hin. Keine Ahnung was mich erwartet. Auch Hotel habe ich noch keines gebucht. Leben ist ja schließlich Abenteuer.

Ich reise übrigens leicht. Mein großer Rucksack wiegt 13,9kg. Schließlich habe ich ja meine Ersatzteile noch bei Ana Belem´s Eltern gelassen.

Ähem. Das mein Handgepäck schwerer ist als mein großer Rucksack erwähne ich nicht weiter. In Anlehnung an ein anderes Sprichwort: „Photoausrüstung. Muß. Leiden.“

Nun gut. Habe ich halt bei meinen Abenteuern eine tragende Rolle inne...

Donnerstag, 6. Oktober 2011

Ecuador

    
    
Ein Rain-Cloud Forest charakterisiert sich durch zwei Sachen. Durch Regen.
Und durch Wolken.
Und somit sitze ich gerade unter dem Vordach des Restaurants und grüble
gerade über meine nächste Reiseroute.
Ich bin ja vorgestern eben totmüde nach 58h im Bus in Quito angekommen und
habe mich da mit meinen lieben Freunden aus Düsseldorf getroffen. Und
gestern ging´s dann eben weiter zu einer Nacht im wilden Dschungel.
Tja. Aber Magda, Maike und Ulf fliegen auf die Galapagosinseln. Und
natürlich schließe ich mich da an. Aber von Bolivien kommend bin ich ein
„anderes Preisgefüge" gewöhnt. Sprich ich weigere mich natürlich den vollen
Touristenpreis zu zahlen. Und dementsprechend nehme ich nur den Flug und
suche mir dann vor Ort eine Unterkunft und eine Tour. Schließlich wozu gibt
es denn „Ofertas de la ultima hora"? (Last Minute Angebote)
Im Moment habe ich mir gerade den Luxus vom Arasha Resort gegönnt:
http://www.arasharesort.com/ Ob die 164USD die Nacht jetzt für das
Doppelzimmer ist – oder doch pro Person... Nun ja. Es ist auf jeden Fall bis
jetzt innerhalb der letzten 10 Monate meine teuerste Unterkunft.
Die gute Nachicht – gestern habe ich im Workshop gelernt wie man
Kaffeebohnen trinkfertig macht. Und Schokosauce zubereitet. Direkt vom Baum
herunter.
Ich bin mir sicher diese zwei neuen essentiellen Fertigkeiten ermöglichen es
mir in Zukunft viel Geld zu sparen.
Ich muß aber zugeben ich bin überrascht von Ecuador. Ich hätte es mir viel
wärmer vorgestellt. Nicht, daß ich in der Daunenjacke herumlaufe – aber
zumindest eine Weste braucht man schon durchaus. Zumindest manchmal. Eine
Stunde später und man möchte am liebsten wieder nur in der Badehose – ohne
T-Shirt herumlaufen. Der Fachbegriff, wofür Ecuador bekannt ist, lautet
Tageszeitenklima. Yap. Also launisch.

Mittwoch, 5. Oktober 2011

Mir-geht´s-gut Nachricht

Nach 58h bin ich dann in Quitos angekommen und gleich mit offenen Armen bei Ana Belems Eltern untergekommen. Sind gerade am Sprung in eine Therme. Somit nur diese kurze Nachricht!

Sonntag, 2. Oktober 2011

[2011-10-02, 07:33] Ecuador, Olé!

Ich sitze gerade. Seit mehreren Stunden. Zur Abwechslung diesmal kein Fliesenzählen. Auch keine Grashalme.

Sondern im Cruz del Sur Bus sitzend. Und dies auch nicht einmal sonderlich unangenehm.

Ich fühle mich hier wie ein VIP. Wie ich eingestiegen bin und mich niedergesetzt habe, ist dann sogar die Stewardess – Yap! Sowas gibt´s hier! – gekommen und hat mich angelächelt. Und dabei gefilmt.

Zuerst dachte ich, daß es mein Charme sei. Oder vielleicht mein knackiger Hintern. Aber diese untreue Seele hat sich dann gleich dem nächsten Fahrgast gewidmet. Nun ja. Frauen!...

Nun ja. Im Ernst: Es ist das erste Mal, daß ich gesehen habe, daß alle Passagiere kurz vor der Abfahrt aus Sicherheitsgründen gefilmt werden.

 

Ich bin vorgestern dann mit Susan gemeinsam noch von Puno nach Arequipa aufgebrochen. Ursprünglich wollte ich ja eigentlich MrC eben in Puno stehen lassen und dann mit dem Bus nach Ecuador hochfahren. Aber ich dachte mir, daß Areqipa als Großstadt mit einer Million Einwohner dann besser geeignet ist meine Ersatzteile einzubauen und MrC dann wieder für die nächste Etappe der Reise herzurichten. Und Susan hatte auch geplant nach Lima zu fahren, da dort – heute abend übrigens - ihre Eltern ankommen und sie diese am Flughafen überraschen wollte. Und so haben wir dann den gleichen Bus von Arequipa nach Lima genommen.

Der Aufenthalt in Arequipa war dann noch etwas intensiver. Wir sind vorgestern um ca. 17:00 in die Stadt eingeritten und haben dann wieder heiters Hotel-mit-Parkplatz suchen gespielt. Diesmal waren wir allerdings besser vorbereitet: Im Vorfeld haben wir uns schon geeignete Hotels angeschaut. Zwei kamen dabei in die nähere Auswahl. Das Hostal Merededes, welches Susan im Internet gefunden hatte. Und Das Hostal „Los Pinguinos", welches mir netterweise Frank proaktiv per Facebook Wall-Post empfohlen hat.

Nun ja. Ich formuliere es vorsichtig: der Verkehr in Arequipa ist Sch***! (Das ist die vorsichtige Formulierung dafür! – Mir würden da noch ein paar wesentlich direktere und besser geeignete Formulierungen einfallen...) Nach 10 Monaten in Südamerika habe ich meinen persönlichen Favoriten bis jetzt gefunden.

Und ich habe bis jetzt auch noch kein Land erlebt, wo die Ampeln für die Autos auf grün stehen – und gleichzeitig auch die querenden Fußgängerampeln. Nun ja. Vielleicht habe ich mit meinen begrenzten kognitiven Fähigkeiten auch das hiesige Verkehrssystem noch nicht durchschaut.

Anyway. Vom letzten Kilometer leicht geschlaucht – dabei waren die 289km davor wirklich vollkommen unschuldig daran – sind wir dann am Hostal Merededes angekommen. Ein wirklich sehr nettes Hostal, mit sehr feinem grünem Garten. Ein richtiges Anwesen. Der Zimmerpreis für super schnelles WiFi, privatem Bad und Frühstück: 100 Soles (25€), welches ich dann auf 90 runter handeln konnte. Das Problem dabei: das Parken von MrC kostet pro Tag 15 Soles (rund 4€). Für ca. 3 Wochen also dann rund 80€.

Hmmmm... Also was machen?

Nun ja. Mal noch schnell zu „Los Pinguinos" schauen.

Und dan dort mit Alex, der Besitzerin geplauscht. Und sie war super hilfsbereit! Echt klasse! Muß ich schon sagen... Weil – Zimmer hat sie keine frei. Aber ich kann MrC abstellen und dann irgendwann, wenn es mir paßt, wieder kommen. Und ich soll mir keine Sorgen machen – das ist hier alles sicher. Und verlangt hat sie dafür: 0 Soles. Entspricht ca. 0€.

Echt fein!

Lustigerweise: sie kannte mich schon. Zuerst dachte ich mir, daß sich diesmal mein Charme schon herumgesprochen hatte. Oder vielleicht doch mein knackiger Hintern?

Nope. Eher die Reparaturhistorie von MrC war schon bekannt... :-)

 

Dann also wieder zurück in La Merededes. Dort eine Nacht genächtigt. In der Früh aus dem Bett gesprungen, zur Busagentur gelaufen. Ticket geholt (Arequipa – Lima – Guayaquil (Ecuador) für 206 Soles (rund 52€)). Und dann wieder zurück. Zelt noch mal aufgebaut und sicherheitshalber austrocknen lassen – ich war mir nicht sicher, ob es nach dem letzten Regenguss auf dem Weg nach La Paz schon wirklich trocken war. Und dann alles wieder mal für eine Rucksackreise umgepackt.

Nun ja. Es ist ja nicht so, daß ich wenig Zeug mit hätte.

Aber es ist sich dann halbwegs ausgegangen, daß ich MrC noch bei Alex abstelle und dann den Bus nach Lima erwische.

Uff. Und jetzt mal tief durchatmen und relaxen. Finally!...