Mein dritter Tag auf der Schulbank. Ich erinnere mich wieder wie ich mich früher nach den Freitagen gesehnt habe – genauso wie jetzt auch wieder. Nur noch zwei Schultage bis Wochenende.
Nach der Schule gings zum Markt: Salat (0,1€), 5 Tomaten (0,15€)), Avocado (0,5€), 2 Zwiebel (0,2€), frisches Baguette (0,15€) eingekauft und gemeinsam mit den noch vorhandenen Eiern und Salami einen äußerst leckeren Sandwich gebastelt.
Dann habe ich mir den Luxus von einem 35min Powernap gegönnt – bevor es wieder zu Nicky, meinem Mechaniker, ging.
Die gute Nachricht – seine Arbeiten sind eigentlich fast abgeschlossen. Die Bremsleitung wurde gelötet und die Vorderradbremse wieder montiert. Die Haltebolzen der Bremsbeläge, die auf der letzten harten Ripiotour verloren gegangen sind wurden nachgemacht. Der lecke Ölkühler geschweißt (14€). Das Öl gewechselt (19€). Mein Lenkungsdämpfer per angeschweißter Halterung anmontiert. Das Gewinde der lecken Ölablassschraube repariert. Und zu guter letzt auch noch ein dritter Seitenspiegel, den ich aus Wien mitgenommen hatte, am Seitenwagen montiert. (Für die gesamten Arbeiten verrechnete er mir 35€ Arbeitslohn - ingesamt alles zusammen dann 933 Bolivianos, also rund 93,3€)
Tja. Die abgeschlossenen Arbeiten und der Preis war die gute Nachricht.
Die schlechte(n): Die versprochenen Reifen konnten wird doch nicht besorgen. Großmundig wurde zwar gesagt, daß man sie besorgen kann. Aber trotz dem Besuch in 3 Geschäften war wieder mal überall Fehlanzeige. Keine Chance. Ich hoffe noch auf eine Rückinfo, daß man die eventuell aus La Paz schicken lassen kann.
Übrigens - lustigerweise steht bei Nicky ein alter VW Käfer im Hof, der genau meine 165/80 R15 Reifen montiert hat… (Und trotz der großen Anzahl an alten Käfern hier in Bolivien, bekomme ich die Reifen hier trotzdem nirgends… Sehr strange.)
Anyway.
Die zweite schlechte Nachricht – auf der Testfahrt zu den Reifenhändlern hat mein Seitenwagenreifen massiv Luft verloren. Ich mußte Luft nachpumpen um überhaupt wieder zu Nickys Werkstatt zurück zukommen. Was in weiterer Folge bedeutet, daß ich nicht einmal mit MrC herumfahren kann um die ganzen Sachen für ihn zu organisieren.
Was aber eigentlich auch nicht so weiter schlimm ist – und da wären wir bei schlechter Nachricht Nummer 3: bei der Testfahrt ist auch die Kontrollleuchte angegangen, die anzeigt, daß Energie aus der Batterie entnommen wird und nicht ausreichend von der Lichtmaschine nachgeliefert wird. Also habe ich anscheinend noch einen neuen Hund in der Elektrik drin.
…somit wäre es eh keine gute Idee mit MrC herumzufahren.
Anyway. Technische Details.
Nachdem ich mich den ganzen Tag eh nicht so großartig fit fühlte, habe ich auf alles gepfiffen und bin Richtung Hostal zurück. Naja. Eher Richtung Bett.
Einer der großen Vorteile des Herumreisens ist ja, daß man sich selbst und seine Befindlichkeiten besser kennenlernt. Somit wußte ich genau was zu tun war: Mit den nach der Bezahlung von Nicky in der Geldbörse verbliebenen 90 Bolivianos habe ich dann gewirtschaftet wie es sich in so einer Situatiopn gehört. Sprich mir um 75 Bolivianos eine Flasche Abuelo Rum gekauft.
Und mit dieser liege ich nun hustend im Bett. Hat auch was.
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