Donnerstag, 23. Juni 2011

Sandspiele

Ach wie ist es mir abgegangen. Das Campen. Gestern hatte ich noch mein neu ausgetauschtes Exped Zelt im Garten des Hostals aufgebaut und über Nacht Probegecampt. Lustigerweise fand ich es eigentlich gemütlicher als das Zimmer bei dem Hostal. Nun gut. Ich bin ja nicht bekannt dafür unluxuriöses Equipment zu haben. Wenn nur nicht das zusammenpacken wäre, wäre es ja wirklich fein so ein Wanderleben…

 

Tja. Und gestern war´s dann auch so weit. Der erste Paß wurde geöffnet.

Ollargüe – rund 300km im Norden von San Pedro de Atacama entfernt. Nachdem Fred gestern noch einen Ausflug in die höheren Lagen gemacht hat und von rutschigen und schneeigen Fahrbahnbeschaffenheiten berichtete, hatten wir gestern schon beschlossen auf jeden Fall Richtung Norden hoch zu fahren – im Worst Case einfach der Küste entlang irgendwie Richtung Peru.

Gestern in der Nacht um 18:00 (ist hier übrigens die Zeit, zu der die Sonne untergeht) wurde dann auf der Internetseite von MOP – der chilenischen Behörde für Infrastruktur – die Freigabe für den Paß bei Ollagüe gegeben.

Und somit war´s dann heute ein Aufbruch. Wieder on the road.

Mal schauen wie´s weitergeht – durch die Regenfälle in den letzten Tagen ist wieder Wasser am Salar de Uyuni – bis zu 50cm schwer salzhaltiges und somit hochkorrosives Wasser machen die Durchfahrt mit dem eigenen Fahrzeug… Naja. Nennen wir´s unvernünftig. (Anders schaut es mit einem Leihfahrzeug aus. Aber das wäre ein anderes Thema)

Somit werden wir wahrscheinlich nur eine Tour mit dem 4x4 von Uyuni in den Salar machen – und nicht wie ursprünglich mit den eigenen Fahrzeugen. Aber wie die genaue Route ausschaut werden wir noch sehen – einerseits wie dann die Pistenbeschaffenheiten wirklich sind und andererseits ist Susan leider auf dem tiefen und sehr feinen Sand ausgerutscht und ist mit dem Knöchel umgekippt. Und wenn die Piste härter wird ist das mit einem ledierten Knöchel eine sehr unkluge Geschichte.

Anyway.

Jetzt sitzen wir gerade in dem einzigen in Ullargüe nach Einbruch der Dunkelheit gefundenen Hospedaje, die noch Zimmer hatte. Aber nach den 300km heute auf Schotter-Staubpisten freue ich mich auch schon auf Morpheus.

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